…. Daisy wäre nächstes Jahr zwanzig Jahre alt geworden…. Unvorstellbar! Wir hatten unsere Hundeomi gerade als Notfall vorgestellt, in der Hoffnung, dass sie noch ein liebevolles Zuhause findet für die ihr noch verbleibende Zeit. Doch leider mussten wir sie am Mittwoch gehen lassen. Es kam für uns alle sehr plötzlich und überraschend, da die kleine Hündin bis nur einige Tage vorher noch ein recht vitales Leben geführt hat ohne Unterstützung von Medikamenten. Lange, ausgiebige Spaziergänge und Teilhabe am Tierheimgeschehen bestimmten ihren Tagesablauf. Nicht selbstverständlich, denn als sie im Januar 2018 zu uns kam war es nicht zu übersehen, dass Daisy einen damals schon riesengroßen Tumor am Bauch mit sich herumtrug. Bei der Untersuchung in der Tierklinik stellte sich heraus, dass dieser gutartig war. Die schlechte Nachricht, ihr Gesäuge war voller Tumore. Aufgrund ihres Alters von achtzehn Jahren und ihres allgemeinen Gesundheitszustandes kam eine langwierige Operation mit der dazugehörigen Narkosezeit nicht mehr infrage. Da keine Anzeichen von Schmerzen zu erkennen waren, benötigte sie bis zum Schluss keine Medikamente.
Obwohl Daisy von vielen Menschen gemocht wurde hat sie uns Zweibeinern gleich deutlich gezeigt, dass man ihr Herz nicht so leicht erobern konnte. Nur mit viel Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und Liebe ließ sich ihre raue Schale knacken und sie entpuppte sich dann als sehr sensible, anhängliche und verschmuste kleine Seele. Daisy hatte nur wenige Vertrauenspersonen, die an sie heran kamen und letztendlich nur einen „Lieblingsmenschen“. Täglich wurde die kleine Seniorin von ihr ausgeführt und im Freilauf mit Kuscheln und Leckerlies verwöhnt. Übernehmen konnte sie Daisy leider nicht, da es mit den schon vorhandenen Tieren im Haushalt nicht geklappt hätte.
Am letzten Sonntag ging es Daisy dann überraschend sehr schlecht. Sie wollte nicht mehr aufstehen und spazieren gehen, nicht mehr fressen und sich auch nicht mehr anfassen lassen. Mit Schmerzmitteln ging es ihr dann kurzzeitig wieder etwas besser und sie wurde rund um die Uhr betreut. Zwei Tage später hatte sich ihr Gesundheitszustand wieder extrem verschlechtert und dieses Mal halfen auch keine Medikamente mehr. Am Abend stellten wir fest, dass nun auch noch der Tumor aufgeplatzt war, was sicherlich große Schmerzen verursacht hat. Begleitet von Ihren Bezugspersonen und der Tierärztin wurde Daisy von ihrem Leiden erlöst. Wir sind dankbar, dass sie nur eine kurze Zeit Leid und Schmerzen ertragen musste.
Daisy, du fehlst uns jetzt schon, mit deinem verschmitzten Lächeln, dass um Leckerchen bittet und deinen kleinen Wutausbrüchen, wenn jemanden vorbei ging den du absolut nicht leiden konntest. Bewundert haben wir deinen starken Lebenswillen und deine allen Widrigkeiten zum Trotz große Lebensfreude. Wieder einmal müssen wir akzeptieren, dass der Tod zum Leben dazu gehört.