Pressemeldung

02.03.2019

Karneval

In ganz Deutschland feiern Jecken die fünfte Jahreszeit leider viel zu oft in Begleitung ihrer Tiere. Menschenmengen machen vielen Hunden Angst und bedeuten puren Stress. Auch Wurfgeschosse und herumliegende Glassplitter können zu Verletzungen führen. Bitte nehmen Sie Ihre Vierbeiner daher nicht mit zu Umzügen oder Sitzungen.

Noch immer werden zahlreiche Pferde unter extremen Gefahren und hohem Stress bei Karnevalsumzügen eingesetzt und gezwungen, oft stundenlang auf Asphalt zu gehen. In unnatürlichem Tempo sowie bei lauter Musik und Gegröle werden die Tiere körperlich und nervlich stark strapaziert. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen. Grundsätzlich haben Tiere in einem Karnevalsumzug nichts verloren.

Ob Biene Maja oder Pirat, für beinahe jede Jeckenverkleidung gibt es auch ein passendes Kostüm für Vierbeiner. Vor allem das Angebot an Hundekostümen ist in den letzen Jahren enorm gestiegen. Dabei wird vergessen, dass diese Verkleidungen nicht tiergerecht sind. Sie verwirren die Tiere und schränken zudem ihre Bewegungsfreiheit ein. Ein Kostüm kann den Wärmehaushalt des Hundes negativ beeinflussen oder zu Verletzungen führen, etwa wenn die Haut zum Beispiel wund gerieben wird. Auch besteht die Gefahr für den Hund, mit dem Kostüm oder mit einem Accessoire hängen zu bleiben und sich im schlimmsten Fall zu strangulieren. Bitte verzichten Sie darauf, Ihr Tier zu verkleiden.

Karnevalsschminke

Hase mit schützender Hand über dem Kopf: Das eingetragene Markenzeichen für Hersteller, die in der Kosmetikpositivliste aufgeführt sind.

Vorsicht ist auch bei Karnevalsschminke geboten. Dahinter können sich noch immer Tierversuche verbergen. Denn die EU-weiten Tierversuchsverbote gelten generell nur für neue Produkte. Die „alten“ dürfen weiterhin uneingeschränkt verkauft werden.

Noch gravierender ist eine Lücke im EU-Recht: Kosmetikhersteller dürfen chemische Substanzen verwenden, die in anderen Produkten wie Reinigungsmitteln, Wandfarben oder Medikamenten eingesetzt werden und zur Marktzulassung in Tierversuchen geprüft wurden. Leider betrifft dies die Mehrzahl der Inhaltsstoffe, so dass mit einem Ende der Tierversuche erst dann zu rechnen ist, wenn für alle Bereiche der Stoffprüfung tierversuchsfreie Teststrategien zugelassen sind.

Dass es auch ohne immer neues Tierleid geht, zeigt unsere Kosmetik-Positivliste. Die darin aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden. Hier gehen Sie auf Nummer sicher!

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn

Pressemeldung

08.12.2018

Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Allzu oft landen zu Weihnachten verschenkte Tiere im Tierheim oder werden sogar ausgesetzt.

Zur Weihnachtszeit wünschen sich viele Menschen und vor allem Kinder ein Tier. Doch dieser Wunsch bringt viele Probleme mit sich, denn ein Tier lässt sich nicht so einfach wie ein Pullover oder ein Spielzeug umtauschen. Nach den Feiertagen werden viele unüberlegt gekaufte Tiere in den Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes abgegeben.

Verschenken Sie daher bitte grundsätzlich keine Tiere. Denn die Anschaffung eines tierischen Mitbewohners sollte gut überlegt sein – alle Familienmitglieder müssen einverstanden sein, Sie müssen genügend Zeit für das Tier aufbringen und ihm eine artgerechte Haltung bieten.

Das sind nur einige Punkte, die vor dem Tierkauf zu überdenken sind. Gerade in der Hektik der Vorweihnachtszeit bleibt dazu keine Zeit. Und der Trubel der Feiertage ist ohnehin nicht der geeignete Zeitpunkt, ein Tier in aller Ruhe an seine neue Umgebung zu gewöhnen.

Lassen Sie sich genügend Zeit, bevor Sie ein Tier zu sich nehmen. Bei einem Besuch im Tierheim können Sie mögliche Fragen klären und die dortigen Tiere erst einmal kennenlernen, bevor sie vielleicht einem von Ihnen ein neues Zuhause bieten. Schenken Sie niemals blind jemanden ein Tier – der Beschenkte sollte das Tier immer vorher kennen lernen.

Trotzdem müssen Sie zu Weihnachten nicht auf „tierische“ Geschenke verzichten: Es gibt viele „unbelebte“ Geschenke für Tierfreunde, zum Beispiel gute Ratgeberlektüre zur artgerechten Tierhaltung oder – sofern schon ein Tier im Haushalt lebt – geeignetes Heimtierzubehör.

Oder Sie verschenken Tierschutz zu Weihnachten – mit einer Patenschaft für unsere Tiere oder Projekte oder mit einer Geschenk-Mitgliedschaft beim Deutschen Tierschutzbund!

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

12.09.2018

Ein Jahr FINDEFIX

– das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes

Hund mit FINDEFIX-Plakette am Halsband.

Immer mehr Tierfreunde nutzen das kostenfreie Angebot von FINDEFIX. Das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes gab vor einem Jahr seinen neuen Namen bekannt. Die neue Website www.findefix.com und ein optimierter und erweiterter Service waren Teil des Relaunches. Seitdem registriert das Team täglich zahlreiche Tiere und informiert im persönlichen Gespräch genauso wie online über die Wichtigkeit der Haustier-Kennzeichnung und -Registrierung.

„Wir freuen uns sehr, dass der neue Auftritt und die neuen Service-Angebote so gut ankommen und wir Tierhaltern, Tierärzten und Tierheimen eine noch schnellere und einfachere Registrierung ermöglichen können“, sagt Daniela Rohs, Leiterin des Haustierregisters FINDEFIX. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Tiere zu erfassen und sie im Fall der Fälle zurück nach Hause vermitteln zu können.“

Die Zahl der Registrierungen bei FINDEFIX ist im Laufe des vergangenen Jahres exponentiell gestiegen. Auch dank der neuen Schnittstellen für Praxis-Softwares, mit der Tierärzte gechippte Tiere nur durch einen Klick bei FINDEFIX registrieren können. Doch trotz des erfolgreichen ersten Jahres bleibt noch viel zu tun: Denn noch immer ist die Hälfte aller Haustiere nicht gekennzeichnet und noch weniger sind registriert. Um noch mehr Menschen auf die Wichtigkeit der Kennzeichnung und Registrierung hinzuweisen, hat das FINDEFIX-Team im letzten Jahr daher zwölf Messen besucht; zahlreiche weitere stehen an. Das Register wirbt seit einiger Zeit zudem auf seiner Facebookseite für die Kennzeichnung und Registrierung und informiert darüber hinaus Tierfreunde über viele weitere wichtige Themen rund um Haustiere.

Über FINDEFIX
Obwohl der Name FINDEFIX erst seit einem Jahr existiert, ist das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes – im Jahr 1981 ins Leben gerufen – das älteste seiner Art in Deutschland. Als Service-Angebot des Deutschen Tierschutzbundes ist es zudem das einzige Register, das von einer als gemeinnützig anerkannten Tierschutzorganisation geführt wird. Tierhalter können ihre bereits mit Chip, Tattoo oder Ring gekennzeichneten Tiere einfach und kostenfrei auf www.findefix.com oder mit einem schriftlichen Anmeldebogen registrieren. Der Tierhalter erhält dann per Post eine Bestätigung mit allen wichtigen Unterlagen. Hundehalter bekommen zusätzlich eine Plakette für das Hundehalsband.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn

… mehr zum Haustierregister FINDEFIX


Pressemeldung

15.05.2018

Kollege Hund

Wissenschaftlichen Studien zufolge sind Hunde gut für das Arbeitsklima. Deshalb hat der Deutscher Tierschutzbund den Aktionstag „Kollege Hund“ ins Leben gerufen. Dabei sollen Hundebesitzer die Möglichkeit erhalten, ihre Hunde für einen Tag mit zur Arbeit zu bringen.

Aktionstag im Juni

Am 28. Juni 2018 ruft der Deutscher Tierschutzbund zusammen mit den örtlichen Tierschutzvereinen wieder zum Aktionstag „Kollege Hund“ auf. Unterstützt wird die Aktion von der Futtermarke Pedigree. Tierfreundliche Unternehmen in Deutschland können ihren Mitarbeitern ermöglichen, an diesem Schnuppertag ihre Hunde mit zur Arbeitsstelle zu bringen. Der tierische Aktionstag kann zu einer größeren Akzeptanz des treuesten Freundes des Menschen auch im täglichen Arbeitsbetrieb verhelfen.

Melden Sie Ihr Unternehmen jetzt an!

Voraussetzung für die Mitnahme eines Hundes ist dabei natürlich immer, dass sowohl die Chefs als auch alle direkten Kollegen einverstanden sind. Mitarbeiter, die selbst keinen Hund besitzen, können dann ihre Liebe zum Vierbeiner entdecken und Berührungsängste abbauen. Genauso wie die menschlichen Kollegen sollte sich natürlich auch der Hund am Bürotag wohl und nicht gestresst fühlen. Dann kann der tierische Schnuppertag für beide Seiten zum Erfolg werden und dem treusten Freund des Menschen zu einer größeren Akzeptanz auch im täglichen Arbeitsbetrieb verhelfen.

Alle teilnehmenden Firmen erhalten im Anschluss an den Aktionstag eine Urkunde, die sie als tierfreundliches Unternehmen auszeichnet.

Am letzen Aktionstag haben sich wieder über 1.000 Firmen querbeet durch alle Branchen beteiligt: Anwaltskanzleien waren ebenso dabei wie Buchhandlungen, Tierarztpraxen, Autohäuser, Reisebüros und Pflegehäuser. Alle teilnehmenden Unternehmen erhalten eine Urkunde, die sie zum tierfreundlichen Betrieb auszeichnet.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

13.05.2018

EndPigPain

Beendet das Leiden der Schweine


 

Mit der europaweiten Kampagne #EndPigPain möchte der Deutsche Tierschutzbund zusammen mit verschiedenen europäischen Tierschutzorganisationen und der Dachorganisation Eurogroup for Animals auf das tägliche Leiden von Schweinen in der Landwirtschaft aufmerksam machen:

Noch immer werden Schweine ihren Haltungssystemen angepasst anstatt die Haltungssysteme nach ihren Bedürfnissen auszurichten: Ferkeln werden routinemäßig die Schwänze kupiert und die Zähne abgeschliffen, obwohl beide Eingriffe durch die europäische Gesetzgebung seit Langem verboten sind. Alltag ist ebenso die betäubungslose Kastration männlicher Ferkel, um den Ebergeruch zu verhindern. Das gesetzliche Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration greift erst 2019. Sauen werden einen Großteil ihres Lebens in Kastenständen fixiert, was sie massiv bei der Bewegung und in ihrem Verhalten einschränkt.

Wir fordern

Aus Tierschutzsicht müssen Schweine bis zu ihrem Lebensende unversehrt bleiben und die Haltung darf sie weder in ihren Bedürfnissen einschränken noch Schmerzen und Leiden verursachen. In der konventionellen Schweinehaltung ist das jedoch leider meist nicht der Fall. Daher fordern wir von der Bundesregierung:

  • einen konkreten Ausstiegsplan um das Schwänze-Kupieren bei Ferkeln
  • UND das Zähne-Schleifen bei Ferkeln zu beenden
  • einen tiergerechten Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration sicher zu stellen
  • den gesetzlichen Ausstieg aus der Fixierung von Sauen im Kastenstand

Sie können helfen!

Machen Sie sich mit uns gemeinsam stark dafür, dass das Leiden der Schweine beendet wird!

Aktionen

Im Rahmen der Agrarministerkonferenz 2018 in Münster haben wir an die Landwirtschaftminister appelliert, am Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ab 2019 unverändert festzuhalten. Der sogenannte „vierte Weg“, die Kastration mit Lokalanästhesie, darf keine Alternative sein, da sie den Schmerz nicht vollständig ausschalten kann. Auch die Kastenstandhaltung von Sauen und Lebendtiertransporte in Länder außerhalb der EU müssen beendet werden.

Raus mit der Sau!

Auch bei der Agrarministerkonferenz 2017 in Lüneburg haben wir unter dem Motto „Raus mit der Sau!“ gegen die Kastenstandhaltung protestiert und den Politikern vor Ort symbolisch ein Plüschschwein übergeben. Die gängige Haltung von Sauen im Kastenstand ist – auch rechtlich gesehen – tierschutzwidrig. Deshalb haben wir die Agrarminister aufgefordert, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um einen konsequenten Ausstieg aus dieser Haltung zu ermöglichen. Damit die Landwirte erforderliche Umbauten zeitnah umsetzen können, müssen Bund und die Länder eine entsprechende Förderung ermöglichen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

12.02.2018

Nach Unfall mit Pferden bei Karnevalsumzug in Köln

Deutscher Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Nordrhein-Westfalen fordern Tierverbot auf Karnevalsumzügen und konsequente Aufklärung

Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Nordrhein-Westfalen hoffen, dass die Menschen und die Pferde den Unfall gut überstehen. Zugleich sieht der Verband sich in seiner Kritik an Pferden in Karnevalsumzügen bestätigt. Die Mitnahme der Tiere ist ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier.

„Für Millionen Menschen ist der Straßenkarneval ein großer Spaß. Das soll es auch bleiben, das geht aber eben auch ohne Tiere. Für die Pferde ist es purer Stress und damit verbunden bleibt immer ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier. Die Verantwortlichen im Karneval wären gut beraten, jetzt endlich umzudenken und ein Pferdeverbot auszusprechen. Der Vorfall scheint nach bisherigem Sachstand noch glimpflich verlaufen zu sein, aber das Risiko, dass Karnevalisten und Tiere noch schwerer zu Schaden kommen, das sollte keiner eingehen“, so Marius Tünte, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbundes.

Trotz Auflagen und Kontrollen kam es heute zu einem Zwischenfall in Köln, auch im letzten Jahr gab es in Köln und Bonn Unfälle. Mit Blick auf die noch ausstehenden „Veedelszüge“ und besonders mit Blick auf die Karnevalssession 2019 erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem Pferdeverbot für Karnevalsumzüge. Gleichzeitig fordert der Verband die zuständigen Behörden auf, den Vorfall konsequent und öffentlich zu untersuchen.

Aus Sicht des Verbandes ist es fahrlässig, dass NRW-Innenminister Reul Medienberichten zufolge direkt ein Pferdeverbot ausgeschlossen hat. Er setzt damit Mensch und Tier weiterhin einem unnötigen Risiko aus.

Pferde sind in Karnevalsumzügen nervlich stark strapaziert, sie sind Fluchttiere und sehr schreckhaft. Laute Musik, Tröten und Gegröle tun ihr übriges. Auch für den Menschen besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen, ist hoch. Hinzu kommt, dass die Tiere in unnatürlichem Tempo oft stundenlang auf Asphalt gehen müssen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

Zeitumstellung: Erhöhte Gefahr für Wildunfälle

Gefahr für Wildunfälle durch die Zeitumstellung: Rehe stehen auf einer Straße.
Gerade auf Straßen durch Feld- und Waldgebiete steigt mit der Zeitumstellung die Gefahr für Wildunfälle in der Dämmerung, wenn wie hier Rehe oder andere Tiere die Straße überqueren.

Mit der Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit am 29. Oktober steigt für Autofahrer die Wildunfall-Gefahr. Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund hin. Indem die Uhr um eine Stunde zurückgestellt wird, fällt der Berufsverkehr weitestgehend genau in die Dämmerung und somit in die Zeit, in der viele Wildtiere unterwegs sind. Neben unzähligen Igeln, Mardern, Greif- und Singvögeln, sterben jedes Jahr im Durchschnitt allein etwa 200.000 Rehe und über 20.000 Wildschweine im Straßenverkehr. Mit 263.000 Wildunfällen im Jahr 2015 waren es nach Angaben der deutschen Versicherer mehr als je zuvor. Über 3.000 Menschen wurden verletzt, 13 starben. Um das Risiko zu minimieren, raten die Tierschützer Autofahrern insbesondere in Risikogebieten die Geschwindigkeit anpassen.

„Besonders gefährlich sind Straßen durch Feld- und Waldgebiete – auch dann, wenn keine Schilder auf den Wildwechsel hinweisen. Zur Vorbeugung ist dort verstärkt eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise sinnvoll“, rät James Brückner, Leiter des Artenschutzreferats beim Deutschen Tierschutzbund. So lange herannahende Fahrzeuge nicht schneller als 50 bis 60 Kilometer pro Stunde fahren, haben Wildtiere zumindest noch eine Chance zur Flucht. Autofahrer sollten einen ausreichenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten, bremsbereit sein und die Seitenstreifen im Blick behalten. Nur so hat der Fahrer die Möglichkeit, rechtzeitig zu bremsen. Taucht Wild am Straßenrand auf, kann man versuchen, es durch lautes Hupen auf die Gefahr aufmerksam zu machen und vom Straßenrand zu vertreiben. Die Scheinwerfer aufzublenden bewirkt eher das Gegenteil. Das grelle Licht kann die Tiere verwirren und ihnen jede Orientierungsmöglichkeit nehmen. Oft geraten sie erst dadurch wirklich in Gefahr. Zudem ist zu beachten, dass einem Tier, das die Straße überquert, oft weitere folgen.

Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, ist umgehend die Unfallstelle abzusichern und die Polizei vor Ort zu informieren. „Jeder Fahrzeugführer hat die ethische und gesetzliche Verpflichtung, sich umein angefahrenes Tier zu kümmern. Aber auch eine Person, die den Unfall nicht selbst verursacht hat, sollte nicht wegschauen, sondern handeln“, so Brückner abschließend.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

07.08.2017

Internationaler Tag der Katze – Deutscher Tierschutzbund fordert mehr Katzenschutz

Anlässlich des Internationalen Tages der Katze (08.08.) erinnert der Deutsche Tierschutzbund an das Leid der rund zwei Millionen Katzen, die allein in Deutschland auf der Straße leben. Unterernährt, krank und verletzt, führen die meisten Tiere täglich einen Kampf ums Überleben. Jede einzelne dieser Straßenkatzen stammt ursprünglich von einer unkastrierten Hauskatze mit Freigang ab. Die Tierschützer appellieren daher an alle Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren und darüber hinaus zur Identifizierung kennzeichnen und registrieren zu lassen. Denn nur so kann die dramatische Anzahl der Katzen ohne Zuhause langfristig reduziert werden. Gleichzeitig nimmt der Verband die Politik in die Pflicht und fordert eine bundesweite Katzenschutzverordnung, um das Leid der Katzen zu beenden. Im Rahmen der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ unterstützten 100.000 Menschen diese Forderung mit ihrer Stimme.

„Wir können die dramatisch hohe Zahl der frei lebenden Katzen nur reduzieren, wenn Katzenbesitzer handeln und ihr Tier – egal ob Katze oder Kater – kastrieren lassen“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Gleichzeitig nimmt Schröder aber auch den Gesetzgeber in die Pflicht: „Wir brauchen dringend ein Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsgebot für Freigängerkatzen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Nur so können auch unsere Tierheime langfristig entlastet werden.“

Tierheime springen ein
Da frei lebende Katzen von Hauskatzen abstammen, sind sie als domestizierte Tiere nicht in der Lage, sich und ihre Nachkommen alleine zu versorgen. Die Unterbringung und Versorgung von Jungkatzen aus Straßenkatzengruppen oder von Privathaltern stellt die Tierheime Jahr für Jahr vor eine große Herausforderung. Frei lebende Katzen sind nicht auf den Menschen sozialisiert und können deshalb häufig nicht ohne Stress und Leid in Menschenobhut vermittelt werden. Die einzige sinnvolle Lösung zur Eindämmung der weiteren Vermehrung der frei lebenden Katzen ist die Kastration der fortpflanzungsfähigen Tiere. Dies wird von Tierschutzvereinen in aufwendigen, durch Spenden finanzierten Kastrationsaktionen durchgeführt. Die Katzen werden im Rahmen der Kastration zusätzlich gekennzeichnet und registriert und anschließend schnellstmöglich wieder in ihr angestammtes Revier entlassen. Danach werden die Tiere weiterhin an kontrollierten Futterstellen versorgt.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

26.07.2017

Wellensittiche artgerecht halten

Wellensittiche auf einem Ast

Wellensittiche gehören zu den beliebten Haustieren, doch die Tiere sind anspruchsvoll. Haltungsfehler sind daher an der Tagesordnung. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, die hochsozialen Schwarmvögel mindestens zu zweit, besser aber noch mit mehrere Artgenossen, zuhalten. Ebenso essentiell für eine gute Wellensittich-Haltung sind ausreichend Platz zum Fliegen, eine tiergerechte Fütterung und Beschäftigungsmöglichkeiten.

„Wer sich für Wellensittiche entscheidet, übernimmt jahrelange Verantwortung. Zwar erreichen viele Wellensittiche heute nur noch ein Lebensalter von etwa fünf Jahren, in seltenen Fällen können sie aber sogar bis zu 15 Jahre alt werden“, erklärt Dr. Henriette Mackensen, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. „Leider wird bei der Haltung immer noch viel falsch gemacht: Viele Vögel sehen den Käfig den Großteil ihres Lebens nur von innen, werden allein gehalten oder erhalten ungeeignetes Futter.“

Gesunde Ernährung
Da Wellensittiche in reiner Wohnungshaltung zu Verfettung neigen, ist eine abwechslungsreiche Fütterung mit Kräutern, wie Löwenzahn, Vogelmiere oder Sauerampfer, und täglich mindestens drei verschiedenen Gemüsesorten, etwa Möhre, Gurke oder Zucchini, besonders wichtig. Fertig-Körnermischungen aus dem Supermarkt unbegrenzt anzubieten, ist nicht ideal, da sie zu fett- und kohlehydratreich sind. „Eine kleine Menge, angeboten am Abend, ist bei abwechslungsreicher Fütterung völlig ausreichend“, sagt Dr. Mackensen. Futter kann auch zur Beschäftigung dienen, wenn die Tiere es sich selbst erarbeiten müssen. Dazu können sie die Körner zum Beispiel aus flachen Schalen mit Sand oder aus „Wühlkisten“ mit verschiedener Einstreu herauspicken. Gemüse sollte man nicht klein schneiden, sondern grob lassen oder auf Spießen anbieten.

Artgenossen, Freiflug und Beschäftigung
In der Natur schließen sich Wellensittiche häufig zu Schwärmen von zehn bis über hundert Tieren zusammen. Die Vögel sollten daher mindestens zu zweit, besser mit mehreren Artgenossen gehalten werden. Statt in einem handelsüblichen Käfig sollte man die Tiere in einer großzügigen Voliere unterbringen – idealerweise im Freien mit angeschlossenem, beheizbarem Schutzraum. Bei Innenhaltung benötigen die Vögel täglich für mehrere Stunden die Möglichkeit zum Freiflug. Schaukeln und Klettermöglichkeiten dienen der Beschäftigung. Naturbelassene Äste und Kork „zerschreddern“ Wellensittiche mit Begeisterung. Die Finger lassen sollten Halter dagegen von tierschutzwidrigem Zubehör, etwa von Spiegeln oder Plastikwellensittichen. Einen Partner können diese Artikel nicht ersetzen; stattdessen schaden sie den Tieren sogar: Wenn ein Wellensittich etwa vergeblich versucht, seinen künstlichen Partner zu füttern, kann dies Kropfentzündungen verursachen.

DU UND DAS TIER, das Mitgliedermagazin des Deutschen Tierschutzbundes, berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über die bunten Luftakrobaten: www.duunddastier.de/bunte-luftakrobaten

Wellensittiche sollten stets mit Artgenossen gehalten werden

Copyright: Deutscher Tierschutzbund e. V.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Tipps zum Katzenschutz im Urlaub

Frei lebende Katzen werden in Hotelanlagen im Ausland oft nur geduldet.

Während des Urlaubs in Hotelanlagen werden Touristen oftmals mit frei lebenden Straßenkatzen konfrontiert. Die Tiere sind oft unternährt und in schlechtem gesundheitlichen Zustand. Auch wenn die Absicht gut ist, stellt kurzzeitiges Füttern der Tiere jedoch keine nachhaltige Lösung dar. Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund anlässlich der Sommerferien hin, die gerade in Nordrhein-Westfalen gestartet sind und in den kommenden zwei Wochen auch in den restlichen Bundesländern beginnen. Eine ähnliche Problematik gibt es auch in Deutschland, wo Katzenwelpen zu den Touristenmagneten bei Urlauben auf dem Bauernhof gehören.

„Frei lebende Katzen in Hotelanlagen werden nach der Saison vertrieben oder sogar getötet. Auch Vergiftungsaktionen können stattfinden“, erklärt Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. „Obwohl es nachvollziehbar ist, dass viele Touristen aus Mitleid füttern, sollten sie sich besser an örtliche Tierschutzvereine wenden, die die Tiere an festen Futterstellen betreuen, medizinisch versorgen und die Population der Tiere nachhaltig und tierschutzgerecht durch das Prinzip „Einfangen, Kastrieren, Freilassen“ minimieren.“ Hierzu ist es hilfreich, sich bereits im Vorfeld des Urlaubes nach Tierschutzvereinen zu erkundigen, die nachhaltigen Tierschutz vor Ort betreiben.

Katzenwelpen als Attraktion

Junge Katzen zum Streicheln und Kuscheln gehören für viele zum Urlaub auf dem Bauernhof dazu. Aus Tierschutzsicht ist dabei wichtig, dass der Halter seine Verantwortung wahrnimmt, die Tiere – Jungkatzen wie ausgewachsene Katzen – medizinisch versorgt, artgemäß füttert und die Tiere im angemessenen Alter kastrieren lässt. Immer wieder beobachten Urlauber und Tierschützer jedoch, dass dies auf vielen Bauernhöfen nicht in ausreichendem Maße der Fall ist: Oftmals leiden die Tiere unter Katzenschnupfen, Würmern oder Flöhen. Die Elterntiere vermehren sich teils völlig unkontrolliert. Urlauber können helfen, indem sie den Landwirt auf die enorme Vermehrungsrate von Katzen aufmerksam machen und die Vorteile der Kastration erläutern.

Der Deutsche Tierschutzbund macht sich mit seiner Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ für die Kastration von Katzen stark und informiert, wie sich durch Kastration das Leid frei lebender Straßenkatzen vermeiden lässt (www.tierschutzbund.de/katzenschutz).

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Tierschutz im Ausland: Was Urlauber bei tierischen Attraktionen beachten sollten

Tierische Attraktionen gelten als Urlaubermagnet: Egal ob Souvenirfoto mit einem Wildtier, der Ritt auf einem Elefanten oder die Vorführung von Tieren in Shows oder Arenen – das Angebot ist groß. Dass sich hinter den Angeboten in vielen Fällen Tierschutzprobleme verbergen, ist Touristen oft nicht bewusst. Auch tierische Souvenirs sind mit Tier- und Artenschutzproblemen verbunden. Der Deutsche Tierschutzbund informiert zum Start der Urlaubssaison darüber, welche tierschutzwidrigen Praktiken sich hinter den vermeintlichen Touristenattraktionen verbergen.

„Wer hinter die Kulissen von tierischen Souvenirfotos und Shows blickt, sieht, dass die Tiere allein der Touristen-Belustigung dienen, während sie selbst ein Leben voller Entbehrungen fristen“, erklärt James Brückner, Referent für Artenschutz beim Deutschen Tierschutzbund. „Wir appellieren an alle Urlauber, das Leid der Tiere nicht zu unterstützen. Nur wenn Reisende entsprechende Angebote meiden, lassen sich Verbesserungen für die Tiere vor Ort erreichen.“

Obwohl einige Reiseveranstalter entsprechende Attraktionen bereits aus dem Programm genommen haben, sind Nachfrage und Angebot nach wie vor groß. Vielen Touristen ist dabei nicht bewusst, dass etwa Elefanten bei ihrer „Ausbildung“ zum Reittier unterworfen werden müssen, was mit Anketten, Fesseln und Schlägen erreicht wird. Der Besuch von Delfinshows und das Schwimmen mit Delfinen fördern die fragwürdige Gefangenschaftshaltung dieser Tiere und indirekt auch den Fang freilebender Delfine, wie bei den blutigen Treibjagden im japanischen Taiji. Ebenso blutig sind auch Tierkämpfe, wie der Stierkampf, der neben Spanien auch in Frankreich, Portugal, Mexiko und Brasilien verbreitet ist.

Tierschutzprobleme birgt auch ein auf den ersten Blick niedliches Foto mit einem Wildtier: Das ständige Anfassen durch fremde Menschen stresst die Tiere enorm. Viele wurden als Jungtiere gefangen und ihre Mütter getötet. Bei nachgezüchteten Löwenjungen, die gerne als Fotomotiv zum Einsatz kommen, ist es zum Beispiel in Südafrika keine Seltenheit, dass die halbzahmen Tiere beim „Canned hunting“ für Jagdtouristen zum Abschuss freigegeben werden, sobald sie älter und damit für Fotomotive nicht mehr brauchbar sind.

Weil jedes freigekaufte Tier sofort durch ein anderes ersetzt wird, raten die Tierschützer auch vom Freikaufen eines Tieres ab. Die skrupellosen Tierhändler leben von der Hilfsbereitschaft der Touristen und machen damit großen Profit. Nicht zu vergessen sind auch Tierqual-Souvenirs, wie Taschen aus Krokodilleder, Pelze, Korallen oder Schnitzereien aus Elfenbein, deren Einfuhr illegal ist und auf die tierliebe Urlauber auch aus Artenschutzgründen lieber verzichten sollten.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Startschuss zur Bundestagswahl: Der Deutsche Tierschutzbund und seine Mitgliedsvereine starten Kampagne zur Bundestagswahl

In den nächsten Wochen werden die Wahlprogramme der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien vorliegen. Da die Bundestagswahl im September 2017 auch die tierschutzpolitischen Weichenstellungen maßgeblich bestimmen wird, starten der Deutsche Tierschutzbund und seine Mitgliedsvereine die Kampagne „Bundestagswahl ist #Tierschutzwahl!“. Mit Hilfe von Wahlprüfsteinen sollen die Parteien über tierschutzrelevante Aspekte und ihre Positionierung Auskunft geben.

„Wir fordern ein klares Bekenntnis zum Tierschutz und dass dieser auch in den Parteiprogrammen einen herausragenden Stellenwert erhält. Das würde auch der großen gesellschaftlichen Mehrheit für mehr Tierschutz gerecht werden. In den letzten vier Jahren ist zu wenig passiert – und das, obwohl diese Bundesregierung eine große, parlamentarische Mehrheit und auch Unterstützung aus der Opposition gehabt hätte“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Da die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Entscheidung auch den Grundstein für den Tierschutz in den nächsten Jahren legen können, richtet sich der Verband ebenso an sie: „Wer Tierschutz rückwärts denkt, der darf damit nicht mehr vorwärtskommen. Daher gilt: Setzen Sie mit Ihrem Wahlzettel ein Zeichen und stimmen Sie dann am 24. September für die Tiere“, bittet Schröder.

Parteien sowie Wählerinnen und Wähler gleichermaßen will der Deutsche Tierschutzbund über seine neue Kampagne „Bundestagswahl ist #Tierschutzwahl!“ ansprechen, für die er zwei Motive entwickelt hat. Entscheidender Bestandteil der Kampagne sind die Tierschutz-Wahlprüfsteine, mit denen der Verband die tierschutzpolitischen Positionen der Parteien abfragt. Die Wahlprüfsteine will der Deutsche Tierschutzbund Ende Juni an die Parteien übergeben. Endspurt und Höhepunkt der Kampagne wird die Woche vor der Bundestagswahl sein, in der der Verband mit Anzeigen und täglichen Postings in den sozialen Netzwerken informieren will.

Forderungen an die Politik
Der Deutsche Tierschutzbund ist parteipolitisch neutral, sieht sich aber als tierschutzpolitisch konsequent. Mit Blick auf das Staatsziel Tierschutz gehören ein bundesweites Verbandsklagerecht und die grundlegende Novellierung des Tierschutzgesetzes zu den zentralen Forderungen des Verbandes. Ebenso drängt der Deutsche Tierschutzbund auf eine Stärkung des karitativen Tierschutzes vor Ort, um die Finanzierung der Tierheime für die Zukunft sicherzustellen. Zum Ausstieg aus Tierversuchen muss die Politik eine konkrete Strategie erstellen und erarbeiten. Weiter fordert der Verband eine Nutztierstrategie, die unter anderem ein staatliches Tierschutzlabel einschließt und die Förderpolitik auf den Tierschutz ausrichtet. Nicht zuletzt gehört ein Ende der Wildtierhaltung in Zirkussen zu den Kernforderungen des Deutschen Tierschutzbundes.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Dritte Änderung der Gebührenordnung: Hoffnung für Straßenkatzen

Das Bundeskabinett hat die Gebührenordnung für Tierärzte geändert. Das zuständige Bundeslandwirtschaftsministerium begründet dies vor allem mit der aus Sicht der Tierärzteschaft notwendigen Anpassung an die Kostenentwicklung. Bei aller Befürchtung, dass sich die Kostenlage für Tierheime weiter verschärft, gibt es auch eine gute Nachricht: Tierärzte können nun mit Tierschutzvereinen vergünstigte Sätze für die Kastration von frei lebenden Straßenkatzen vereinbaren. Das ermöglicht den Vereinen in Zukunft öfter Kastrationsaktionen durchzuführen, um die Zahl der Tiere tierschutzgerecht zu reduzieren. Der Deutsche Tierschutzbund hatte diese Möglichkeit für die Zusammenarbeit von Tierschutzvereinen und Tierärzten lange gefordert. Zugleich aber fordert der Verband auch Bund, Länder und Kommunen auf, sich finanziell und durch entsprechende Kastrationsverordnungen an der Lösung aktiv zu beteiligen.

„Die Lage der Tierheime bleibt angespannt. Gerade der hohe Aufwand für die Straßenkatzen war und ist eine extreme Belastung, das hat der zuständige Bundeslandwirtschaftsminister erkannt und gehandelt. Die Anpassung der Gebührenordnung für Tierärzte, die wir lange schon fordern, wird es zukünftig einfacher machen, das Problem der frei lebenden Straßenkatzen anzugehen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Angesichts von geschätzten zwei Millionen Straßenkatzen bundesweit, waren die Kosten nach Gebührenordnung bisher eine rechtlich nahezu unüberwindbare Hürde. „Mit der Anpassung hoffen wir nun, dass Tierschutzvereine gemeinsam mit Tierärzten noch intensiver als bisher das Katzenelend mindern können“, sagt Schröder. „Zugleich aber appellieren wir an den Bund, die Länder und besonders die Kommunen, sich auch finanziell und durch Verordnungen zu beteiligen. Denn am Ende ist es im Interesse der Allgemeinheit, daher sollten weder die Tierärzte, noch die Tierschützer bei der Tierschutzarbeit für die Katzen alleine gelassen werden. Wenn dann auch Katzenbesitzer stärker in die Pflicht genommen werden, ihre Freigängerkatzen zu kastrieren, lässt sich die Population der Straßenkatzen endlich dauerhaft verkleinern.“

Gemäß der angepassten Verordnung dürfen Tierärzte den einfachen Gebührensatz für die Kastration frei lebender Katzen zukünftig legal unterschreiten – wenn sie die Kastration im Auftrag einer gemeinnützigen Tierschutzeinrichtung, wie eines Tierschutzvereins, durchführen. Bei den frei lebenden Katzen handelt es sich um Nachkommen von ehemals privat gehaltenen Katzen, die nun ohne einen zuordenbaren Besitzer leben. Sie vermehren sich unkontrolliert, leiden oft unter Hunger und Krankheiten. Die Tierschützer fangen die frei lebenden Katzen ein und lassen sie nach der Kastration wieder in ihrem angestammten Revier frei. Der karitative Tierschutz trägt die Kosten für Fang, Kastration und Betreuung der Tiere – finanziert durch Spenden und durch Mithilfe von ehrenamtlichen Helfern.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Kampagne #StopTheTrucks: Mehr als eine Million Europäer setzen Zeichen gegen Tiertransporte

Gemeinsam mit seiner europäischen Tierschutz-Dachorganisation, der Eurogroup for Animals, kämpft der Deutsche Tierschutzbund mit der Kampagne „#StopTheTrucks“ für ein Ende der grausamen Langstreckentransporte. Jährlich werden über 360 Millionen Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen und vier Milliarden Stück Geflügel in der EU allein zum Schlachten transportiert. Regelmäßig kommt es dabei zu erheblichen Verstößen gegen die ohnehin aus Tierschutzsicht nicht ausreichenden Vorgaben der EU. Mehr als eine Million Europäer haben im Rahmen der Kampagne ihre Stimme für ein Ende dieses unnötigen Tierleids bei Lebendtiertransporten abgegeben und so ein deutliches Zeichen für mehr Tierschutz gesetzt.

„Die EU muss jetzt endlich handeln; viel zu lange wurde ein System toleriert, das nur auf Kosten der Tiere funktioniert. Die Tiere leiden unter der unerträglichen Enge in den Transportern, unter Hitze oder Kälte, quälendem Durst und Schmerzen aufgrund von Verletzungen“, beschreibt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, die vorherrschenden katastrophalen Zustände. „Ziel muss es sein, dass wir wieder regionale Strukturen haben, um kurze Wege zu sichern“, so Schröder abschließend.

Lebendtierexporte: Transportdauer erschreckend hoch
Erst kürzlich veröffentlichte Daten zeigten, dass die Zahl der Lebendtierexporte in den letzten Jahren erschreckend angestiegen ist. Der Rindertransport in einzelne Länder hat sich sogar verzehnfacht. Und auch die durchschnittlichen Transportzeiten sind extrem: Über 27 Stunden für Schweinetransporte nach Serbien oder sogar über 68 Stunden für Rindertransporte in die Türkei bedeuten absolute Qual für die Tiere.

Seit Jahren kämpft der Deutsche Tierschutzbund gemeinsam mit seiner europäischen Dachorganisation, der Eurogroup for Animals, für das Aus sinnloser und tierquälerischer Transporte lebender Tiere. Die #StopTheTrucks-Unterschriften werden noch in diesem Jahr an die Europäische Kommission übergeben – ein deutliches Signal, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Langstreckentransporte endlich zu beenden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Tierbetreuung zur Urlaubszeit: Deutscher Tierschutzbund gibt Tipps

In den kommenden Tagen beginnen in den ersten Bundesländern bereits die Sommerferien. Für viele Tierhalter stellt sich die Frage, wer Hund, Katze, Kaninchen und Co. während ihrer Abwesenheit versorgen kann. Der Deutsche Tierschutzbund gibt Tipps, wie man eine gute Betreuung findet. Mit der Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ helfen der Verband und seine Mitgliedsvereine zudem direkt bei der Unterbringung von Heimtieren während der Urlaubszeit.

Wer Tiere hat, sollte sich frühzeitig darüber informieren, wie diese möglichst in ihrer gewohnten Umgebung betreut werden können. Der erste Blick geht dabei idealerweise in den Familien- und Freundeskreis – auch tierfreundliche Nachbarn können hilfreich sein. Im besten Fall besteht schon ein Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Betreuer, ansonsten sollten beide die Möglichkeit haben, sich vorab kennen zu lernen. Bei der Suche nach einem Tiersitter im Internet ist Vorsicht geboten; hier sollte man sich ausreichend Zeit bei der Auswahl nehmen. Engagierte Tiersitter bieten von sich aus ein ausführliches Gespräch und ein erstes Kennenlernen an. Wichtig ist, dass ein Tiersitter im Umgang mit der jeweiligen Tierart vertraut ist, im besten Fall eine Sachkunde nachweisen kann. Wer die Unterbringung in einer Tierpension in Erwägung zieht, sollte sich die Einrichtung vorab genau anschauen. Tipps zur Beurteilung von Tierpensionen gibt der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website www.tierschutzbund.de/urlaub-mit-tieren.

Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier
Wer sich als Frauchen oder Herrchen auf Zeit anbieten will oder einen Betreuer für sein Tier sucht, kann sich auch an der Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm’ ich dein Tier“ beteiligen. Diese bringt seit 23 Jahren Tierfreunde zusammen, die sich im Wechsel um ihre Tiere kümmern. Noch bis zum 10. September erfahren Interessierte über die Urlaubs-Hotline des Deutschen Tierschutzbundes (Telefon: 0228-60496-27), welcher Tierschutzverein sich aus der eigenen Region an der Aktion beteiligt. Die Vereine vor Ort vermitteln dann die Kontakte zu anderen Tierfreunden. Unterstützt wird die Aktion von den Marken Whiskas und Pedigree, die sich seit vielen Jahren als Partner engagieren.

Urlaub mit Hund
Während Katzen, kleine Heimtiere, Ziervögel und Fische im Idealfall, um ihnen Stress zu ersparen, in ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden, begleiten Hunde ihre Halter gerne in den Urlaub. Fahrten mit dem Auto, bei denen ausreichend Pausen eingelegt werden können, sind für die meisten Hunde unproblematisch. Lange Flüge, bei denen der Hund im Frachtraum ausharren müsste, sollte man dagegen vermeiden. Wer seinen Hund mit in den Urlaub nimmt, sollte sich im Vorfeld informieren, ob der Hund im Hotel, Ferienhaus oder auf dem Campingplatz willkommen ist. Für Reisen innerhalb der EU muss der Hund geschippt sein und braucht zudem einen EU-Heimtierausweis und eine gültige Tollwutimpfung. In anderen Ländern kann es weitere Auflagen geben, die es zu beachten gilt.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Sommerzeit ist Grillzeit: Veganes Angebot ist bunt, vielfältig und schmackhaft

Mit dem Sommer ist auch die Grillsaison bereits in vollem Gange. Dabei setzen immer mehr Menschen statt Fleisch auf veganes Grillgut. Doch veganes Grillen bedeutet nicht nur vegane Tofu-Würstchen. Denn mit frischem Gemüse, Hülsenfrüchten und verschiedenen Getreidearten lassen sich Grillklassiker, wie Burger, Spieße, Salate und Dips, leicht und zeitsparend zubereiten – und dies ganz tierschutzfreundlich. Vegane Grillideen stellt der Deutsche Tierschutzbund in der neuen Ausgabe seines Mitgliedermagazins DU UND DAS TIER vor.

Die Vielfalt an veganen Grilloptionen ist groß. Als Fleischalternative eignen sich zum Beispiel Tofu, Tempeh und Seitan. Burger und Bratlinge lassen sich auch aus Getreide und Hülsenfrüchten kreieren. Gegrilltes Gemüse, wie Kartoffeln, Maiskolben oder bunte Gemüsespieße, gehört ohnehin zu den Grillklassikern. Wie lange eine Speise auf dem Grill liegen soll, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa von der Art des Grillgerätes oder der Menge der zu grillenden Lebensmittel. So manches vegane Grillgut kann jedoch leichter verbrennen als Produkte aus Fleisch. Daher sollte die Hitze nicht zu hoch sein. Weiterhin kann man vegane Produkte an den Rand des Grills legen und zum Beispiel Tofu schützen, indem man ihn vor dem Grillen in eine Marinade einlegt.

Zum Grillgut passen vegane Dips, etwa selbstgemachter veganer Sauerrahm, Guacamole oder Tsatsiki. Vielfältige Salatvariationen eignen sich ebenfalls gut für eine Grillparty: Die vegane Auswahl reicht von Reis-, Nudel-, oder Kartoffelsalaten, über farbenfrohe Gemüsesalate, zum Beispiel Karottensalat mit Äpfeln, bis hin zu Getreidesalat, wie Couscous-, Bulgur- oder Hirsesalat.

Rezepttipps von DU UND DAS TIER

DU UND DAS TIER, das Mitgliedermagazin des Deutschen Tierschutzbundes, zeigt in seiner aktuellen Ausgabe, wie man Familie und Freunde mit einem leckeren veganen Grillteller überraschen kann: Das Magazin stellt dazu ein Rezept für Barbecue-Avocados mit Bohnen in Bourbon-BBQ-Sauce vor.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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DU UND DAS TIER 2/2017 Katzenkastration und Registrierung im Mittelpunkt

Katzen stehen im Fokus der neuen Ausgabe von DU UND DAS TIER. Das Mitgliedermagazin des Deutschen Tierschutzbundes erklärt, warum es wichtig ist, Katzen kastrieren und registrieren zu lassen. Das Magazin blickt außerdem, in Andenken an Wolfgang Apel, auf sein Leben für den Tierschutz und seine Erfolge zurück. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl nimmt DU UND DAS TIER zudem die Tierschutzbilanz von vier Jahren Großer Koalition unter die Lupe. Die aktuelle Ausgabe des Magazins erläutert außerdem die Hintergründe zu invasiven Tierarten.

Katzen sind die beliebtesten Heimtiere der Deutschen. DU UND DAS TIER berichtet von verschollenen Katzen, die dank ihrer Registrierung zurück nach Hause fanden. Gleichzeitig kommen aber auch die rund zwei Millionen frei lebenden Katzen zur Sprache, die in Deutschland auf der Straße, in Hinterhöfen oder in stillgelegten Fabriken, ohne Zuhause leben. DU UND DAS TIER erklärt, warum nur die Kastration das Problem der immer weiter anwachsenden Straßenkatzenpopulationen eindämmen kann.

Der Tierschutz war sein Lebenswerk! Vor einem halben Jahr verstarb der Ehrenpräsident und frühere Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, nach langer schwerer Krankheit. Nicht nur beim Deutschen Tierschutzbund hinterlässt er eine große Lücke. DU UND DAS TIER blickt auf seinen mehr als 35 Jahre andauernden Einsatz für Tiere zurück.

Tierschutzbilanz der Großen Koalition: Was hat die Bundespolitik in den letzten vier Jahren wirklich für den Tierschutz getan? DU UND DAS TIER hat die Verantwortlichen der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD mit dieser Frage konfrontiert. Auch die Opposition sowie der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, bewerten das politische Wirken der Koalition.

Seit einiger Zeit ist es amtlich: 37 Tier- und Pflanzenarten stehen auf der „Liste der invasiven Arten“ – sie gelten in der EU als unerwünscht. DU UND DAS TIER erklärt die Hintergründe und warum ausschließlich tierschutzgerechte Methoden die Mittel der Wahl im Umgang mit invasiven Arten sein sollten. Auch die Konsequenzen für Tierheime und Auffangstationen im Umgang mit Tieren, die die EU als invasiv einstuft, werden erläutert.

Weitere Artikel geben u.a. Tipps für die Unterbringung von Hund, Katze und Kleintier während des Sommerurlaubs und für eine artgerechte Haltung von Wellensittichen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Aktionstag „Kollege Hund“: Tipps, wie der Hund sich am Arbeitsplatz wohl fühlt

Wer seinen Hund mit ins Büro bringen möchte, kann dies am Aktionstag „Kollege Hund“ des Deutschen Tierschutzbundes am 29. Juni ausprobieren. Der jährlich stattfindende Schnuppertag soll für mehr Akzeptanz von Hunden am Arbeitsplatz werben. Neben dem Einverständnis von Chefs und Kollegen ist dabei auch von entscheidender Bedeutung, dass der Hund mit der Situation gut zu Recht kommt. Der Deutsche Tierschutzbund gibt Tipps, was es zu beachten gibt.

Statt zu Hause auf die Rückkehr von Herrchen oder Frauchen zu warten, genießen es die meisten Hunde, ihre Besitzer überall hin zu begleiten – auch zur Arbeit. Im Rahmen des Aktionstages bietet es sich an, das Miteinander einfach einmal auszuprobieren: Fühlt sich der Hund wohl und sicher? Kommt er mit den Kollegen gut aus? Im besten Fall wird der tierische Kollege auf Zeit dann sogar zum dauerhaften Kollegen – der zudem eine Bereicherung für das ganze Team des Unternehmens sein kann.

Die Arbeit in einem Büro mit wenig Publikumsverkehr eignet sich am ehesten für die Mitnahme eines Hundes – hier kann das Tier auch zur Ruhe kommen. Im Zweifel muss individuell entschieden werden, ob eine „Zusammenarbeit“ Sinn macht. Die Arbeitssituation darf natürlich nie auf Kosten des Tieres gehen. Der Hund sollte Rückzugsmöglichkeiten und einen Platz mit seiner Decke, seinem Napf und seinem Spielzeug haben. Damit der Hund nicht nur ruhig auf seinem Platz liegen muss, sollten die Pausen voll und ganz ihm gewidmet werden.

Tierfreundliche Unternehmen gesucht
Der Deutsche Tierschutzbund und die örtlichen Tierschutzvereine, unterstützt von der Futtermarke Pedigree, suchen tierfreundliche Unternehmen, die am diesjährigen Schnuppertag teilnehmen möchten. Eine Anmeldung für den 29. Juni ist über die Website www.kollege-hund.de möglich. Alle Teilnehmer erhalten ein Aktionspaket mit Tipps für den Aktionstag sowie ein kleines Geschenk für den Kollegen Hund. Mit einer Urkunde zeichnet der Deutsche Tierschutzbund die teilnehmenden Firmen im Anschluss als tierfreundliche Unternehmen aus.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn



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Katzenschutz-Kampagne: Endspurt der Unterschriftensammlung für eine Katzenschutzverordnung

Die Unterschriftensammlung zur Katzenschutz-Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes geht in die letzte Runde: Noch bis Mitte Juni können Unterstützer ihre Stimme auf www.tierschutzbund.de/protestieren-katzenschutz abgeben. Die gesammelten Unterschriften will der Verband im Anschluss an die Schirmherrinnen des Parlamentskreises Tierschutz übergeben. Zudem haben die Tierschützer die erfolgreiche Aufkleber-Aktion der Katzenschutz-Kampagne um einen Tür-Aufkleber erweitert.

„Um die unkontrollierte Vermehrung von Straßenkatzen und die alljährliche Schwemme von ungewollten Kätzchen, die in den Tierheimen landen, in den Griff zu bekommen, brauchen wir dringend ein Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsgebot für Freigängerkatzen aus Privathaushalten“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Mehr als 83.000 Menschen haben die Forderung „Katzenschutzverordnung – Jetzt!“ des Deutschen Tierschutzbundes bereits unterzeichnet. Neben Bund, Land und Kommune nimmt der Verband aber auch die Katzenhalter in die Pflicht: „Jeder der einen Kater oder eine weibliche Katze hält, sollte sein Tier kastrieren lassen“, sagt Schröder.

Der Hintergrund: Die bundesweit rund zwei Millionen Straßenkatzen stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängern aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um das Leid zu minimieren, ist die Kastration: Tierschutzvereine fangen die Straßenkatzen ein und lassen sie nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder frei. Die Tiere werden zudem gekennzeichnet und registriert. Die Betreuung der freilebenden Straßenkatzen und die Kastrationskosten übernimmt zumeist allein der karitative Tierschutz – finanziert durch Spenden.

Aufkleber-Aktion der Kampagne erneut erweitert

Die Katzenschutz-Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes war im letzten Jahr erfolgreich gestartet. Neben den Katzen-Aufklebern für Fenster und Auto, die bereits von Katzenfreunden tausendfach angefordert wurden, hat der Deutsche Tierschutzbund die Aufkleber-Serie nun um ein Motiv für Türen entwickelt. Die lebensgroßen Katzen auf den Aufklebern sollen die oft versteckt lebenden Straßenkatzen, für die sie stellvertretend stehen, „sichtbar“ machen. Je ein Aufkleber kann kostenfrei per E-Mail angefordert werden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Der Deutsche Tierschutzbund rät: Tiere vor großer Sommerhitze schützen

Die aktuell hochsommerlichen Temperaturen stellen für viele Tiere eine große Gefahr dar. Im Unterschied zum Menschen können sich die meisten Heimtiere nicht durch Schwitzen über die Haut abkühlen, sondern allein durch Trinken oder Hecheln. Der Deutsche Tierschutzbund rät Tierhaltern daher dazu, die notwendigen Vorsorgemaßnahmen zu treffen: Dabei ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ebenso wichtig wie ein Schattenplatz, an den sich das Tier jederzeit zurückziehen kann. Große Anstrengungen für das Tier sollte man vermeiden und das Gassigehen mit Hunden in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegen.

Tierhalter sollten während der Hitze ihre Heimtiere stets im Blick behalten. Keinesfalls dürfen Hunde und andere Tiere alleine im Auto gelassen werden. Ein geöffnetes Schiebedach oder Fenster sorgt in keinem Fall für genügend Abkühlung. Selbst innerhalb weniger Minuten kann das Fahrzeug zur tödlichen Falle werden. Auch bei bewölktem oder schwülem Wetter ohne direkte Sonneneinstrahlung steigt die Temperatur im Inneren rasch auf 50 Grad und mehr an. Wenn die Sonne wandert, steht auch das im Schatten abgestellte Fahrzeug nach kurzer Zeit wieder in der Sonne. Die Folgen der für das Tier unerträglichen Temperaturen sind Überhitzung mit Übelkeit und Kreislaufproblemen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wer bei Hitze auf ein im Auto zurückgelassenes Tier aufmerksam wird, sollte umgehend die Polizei oder Feuerwehr verständigen.

Auch im Käfig oder im Außengehege lebende Tiere dürfen nicht schutzlos der Sonne ausgesetzt werden. Auch hier gilt: Immer prüfen, ob sich ein großer Teil des Geheges den ganzen Tag über im Schatten befindet. Zusätzlich können Schatten spendende Häuschen, kühle Steinplatten oder feuchte Handtücher, die über das Gehege gelegt werden, helfen. Da bei Hitze viel Wasser verdunstet und die Tiere mehr trinken, sollte man dieses regelmäßig kontrollieren. Kaninchen, die die Möglichkeit zum buddeln haben, können sich in den entstandenen Mulden abkühlen; manche Ratten lieben ein Wasserbad in einer flachen Schale.

Hitzeschutz auch für Weidetiere

Auch Tieren auf der Weide macht die Hitze zu schaffen: Pferde, Schafe oder Rinder sollten immer die Möglichkeit haben, sich in den Schatten zurückzuziehen. Zu jeder Zeit muss ausreichend Wasser in der Tränke vorhanden sein. Nicht vergessen werden darf, dass bei Hitze die Futtergrundlage auf der Weide abnimmt und die Tiere so unter Umständen zugefüttert werden müssen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Richtige Hilfe für Jungvögel

Aus dem Nest gefallene, noch federlose Jungvögel sind auf menschliche Hilfe angewiesen. Ihre Versorgung und Aufzucht sollten Tierfreunde jedoch Fachleuten in Wildtierauffangstationen überlassen. Darauf weist der Deutsche Tierschutzbund hin. Befiederte Jungvögel, die zwar hilflos wirken können, aber weiterhin mit den Elterntieren in Verbindung stehen, bedürfen dagegen keiner gut gemeinten „Rettung“.

Menschliche Hilfe benötigen vor allem sehr junge Vögel, die kaum oder gar keine Federn haben und hilflos am Boden liegen. Meist handelt es sich hierbei um aus dem Nest gefallene Jungvögel. Wenn möglich, sollte man dann versuchen, die Tiere ins elterliche Nest zurückzusetzen. Dabei darf man die Jungvögel auch berühren: Die Altvögel stören sich nicht am menschlichen Geruch. Ist der Jungvogel verletzt oder ist es nicht möglich, ihn zurück ins Nest zu setzen, sollte man das Tier in Obhut nehmen. Für die vorübergehende Unterbringung des Vogels ist am besten ein Pappkarton geeignet, der – weil die Tiere häufig unterkühlt sind – am besten im Haus untergestellt wird. Wenn Unsicherheit über die richtige Ernährung besteht, sollte man besser keine Fütterungsversuche unternehmen. So sind zum Beispiel im Garten gefangene Insekten für reine Körnerfresser völlig ungeeignet. Wasser sollte dem Jungvogel allerdings immer angeboten und gegebenenfalls an den Schnabelrand geträufelt werden. Sobald möglich, sollten die Tiere dann in eine Auffangstation vermittelt werden. Das Tierschutzzentrum des Deutschen Tierschutzbundes in Weidefeld ist eine der vielen Stationen, die – neben anderen Wildtieren – auch Wildvögel aufnimmt, medizinisch versorgt und, wenn möglich, auf die Auswilderung vorbereitet.

Eingreifen bei Ästlingen und Nestflüchtern meist nicht notwendig

Die Jungen der meisten Singvögel, wie Amseln, Meisen, Finken oder Rabenvögel, verlassen ebenso wie Tauben und Greifvögel, ihr Nest bereits, bevor sie voll flugfähig sind. Als sogenannte Ästlinge warten sie im Geäst oder an anderen geschützten Orten auf die Rückkehr der Elterntiere, die sie weiterhin füttern. Diese Tiere benötigen grundsätzlich keine Hilfe, es sei denn, sie sind offensichtlich verletzt. Dasselbe gilt für Nestflüchter, wie junge Enten, Gänse oder Rallen, die bereits mit einem dichten Dunengefieder zur Welt kommen. Sie sind in der Lage ihr Nest ein bis zwei Tage nach dem Schlüpfen zu verlassen. Eine Ausnahme unter den Nesthockern bilden jedoch Alpen- und Mauersegler. Die Alttiere verbringen ihr gesamtes Leben in der Luft und suchen nur zum Brüten Unterschlupf in hoch gelegenen Mauerspalten. Da die Elterntiere nicht vom Boden starten können und daher dort auch nicht landen, bleiben aus dem Nest gefallene Jungtiere unversorgt. Sie sollten umgehend an Fachleute übermittelt werden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Deutscher Tierschutzbund setzt Katzenschutz-Kampagne fort

  • Maikätzchen sorgen für volle Tierheime
  • Nachhaltiger Katzenschutz nur durch Kastration

Der Deutsche Tierschutzbund setzt seine Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ zum Schutz von Katzen fort. Grund dafür ist auch, dass in den Tierheimen im Frühjahr mit einer vermehrten Aufnahme von Katzenkindern, den „Maikätzchen“, zu rechnen ist. Ursache der alljährlichen Katzenschwemme sind unkastrierte Freigängerkatzen aus Privathaushalten und frei lebende Katzen, die sich unkontrolliert fortpflanzen. Die Tierschützer appellieren daher an alle Katzenhalter, ihre Tiere kastrieren und zur Identifizierung ebenfalls kennzeichnen und registrieren zu lassen. Gleichzeitig nimmt der Verband aber auch die Politik in die Pflicht.

„Katzenbesitzer sollten verantwortungsvoll handeln und ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren lassen, um ein weiteres Populationswachstum zu verhindern“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Dazu braucht es dringend ein Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsgebot für Freigängerkatzen aus Privathaushalten. Bund, Land und Kommune sind zudem in der Pflicht, die Tierschutzvereine auch finanziell bei Kastrationsaktionen zu unterstützen.“

„Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“

Geschätzte zwei Millionen Straßenkatzen gibt es bundesweit. Sie stammen ursprünglich von unkastrierten Freigängern aus Privathaushalten oder ausgesetzten Tieren ab. Als domestizierte Heimtiere sind sie auf menschliche Zuwendung angewiesen. Viele der Straßentiere leiden unter Krankheiten, Parasiten sowie Mangel- oder Unterernährung. Eine nachhaltige und tierschutzgerechte Methode, um ihre Zahl in den Griff zu bekommen und das Leid zu minimieren, ist die Kastration – ein Routineeingriff. Tierschutzvereine fangen die Straßenkatzen dazu ein und lassen sie nach einer Erholungszeit in ihrem Revier wieder frei. Die Tiere werden zudem gekennzeichnet und registriert.

Kampagne läuft erfolgreich

Die Katzenschutz-Kampagne des Deutschen Tierschutzbundes war im letzten Jahr erfolgreich gestartet. Mehr als 20.000 Katzen-Fensteraufkleber, die von Katzenfreunden angefordert wurden, machen die oft versteckt lebenden Straßenkatzen, für die sie stellvertretend stehen, bereits „sichtbar“. Neu entwickelt hat der Verband daher auch einen Aufkleber für das Auto. Ebenso hat der Deutsche Tierschutzbund eine Petition für eine Tierschutz-Katzenverordnung gestartet, die bereits von rund 65.000 Menschen unterstützt wird. Neu ist auch eine Mitmachaktion, die zum Bau von Schlafboxen für Straßenkatzen anleitet.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Große Koalition will Pelztierhaltung neu regeln: Tierschutzverbände kritisieren fehlendes Verbot und Hintertüren für noch existierende Betriebe

Die Tierschutzorganisationen Animal Public, Bund gegen Missbrauch der Tiere, Bundesverband Tierschutz, Deutscher Tierschutzbund, VIER PFOTEN, Pro Wildlife und PETA fordern in einem gemeinsamen Brief an die Bundestagsfraktionen ein striktes Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Die Große Koalition hat am Donnerstag einen Gesetzesentwurf zur Regelung der Pelztierhaltung in den Bundestag eingebracht (BT-Drucksache 18/12085). Anders als vom Bundesrat, der Mehrheit der Deutschen und Tierschutzverbänden gefordert, sieht der Antrag kein generelles Verbot vor. Es sollen lediglich die Anforderungen aus der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Pelztiere in Form eines Verbotes mit Erlaubnisvorbehalt in das Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetz überführt werden. Die Pelztierhaltung würde somit nicht grundsätzlich verboten; Pelztierhalter könnten neue Farmen eröffnen, solange sie die Haltungsbedingungen erfüllen. Den sechs verbliebenen Pelzfarmen soll zudem eine Übergangsfrist von fünf Jahren genehmigt werden – aus Tierschutzsicht ein beschämendes Ergebnis.

„Wir sind enttäuscht, dass die Regierungskoalition nicht dem Bundesratsentschluss gefolgt ist und so verpasst hat, mit einem strikten Verbot der Pelztierhaltung ein europaweites Signal zu setzen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die weichgespülte Lösung der Regierung schreibt jetzt nur das gesetzlich fest, was ohnehin schon seit langem in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung verpflichtend festgehalten war. Dass für bestehende Farmen noch eine zusätzliche Übergangsfrist von fünf Jahren eingeräumt wird, bleibt mehr als unverständlich. Das Staatsziel Tierschutz und unser Tierschutzgesetz hätten ausreichend Grundlage geboten, das sinnlose Töten von Tieren für Luxusgüter zu untersagen.“

Bereits im Juli 2015 beschloss der Bundesrat mehrheitlich einen Gesetzentwurf für ein Pelzfarmverbot (BR-Drs. 217/15), um die Tötung von Tieren für modische Luxusgüter gesetzlich zu unterbinden. Auch das Bundeskabinett stimmte dem Vorhaben im August zu (BT-Drs. 18/5866) und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) gab im November 2015 bekannt, ein Verbot zu unterstützen.

Laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK aus dem Jahr 2016 befürworten 79,8 Prozent der Deutschen ein Verbot von Pelzfarmen durch den Bundestag. Aktuell sind in Deutschland noch sechs Nerzfarmen in Betrieb. Entgegen den staatlichen Vorgaben in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung werden dort seit über fünf Jahren zehntausende Nerze in viel zu kleinen Käfigen gehalten. Die Pelzfarmer weigern sich seit 2016, den Tieren zusätzlich festen Boden, Schwimm- oder Klettermöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die neuen Haltungsanforderungen für Nerze auf deutschen Pelzfarmen sind jedoch mit einem Quadratmeter Käfigfläche pro Tier weiterhin nicht tiergerecht. In deutschen Zoos sind mindestens acht Quadratmeter vorgeschrieben.

Nerze lieben es, zu schwimmen und leben meist in der Nähe von Gewässern. Sie können mit nur einem Atemzug 15 Meter tief tauchen. In freier Wildbahn verteidigen die Wildtiere ihr Revier sehr intensiv und sind absolute Einzelgänger.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Zehn Jahre Aktionstag „Kollege Hund“

Der Deutsche Tierschutzbund und die örtlichen Tierschutzvereine rufen am 29. Juni zum zehnten Mal zum Aktionstag „Kollege Hund“ auf. Der Tag dient dazu, den Büroalltag mit dem eigenen Hund auszutesten. Hintergrund der Aktion ist, dass sich viele Menschen aufgrund ihrer beruflichen Situation scheuen, einen Hund bei sich aufzunehmen. Der Deutsche Tierschutzbund will zeigen, wie gut sich Hund und Beruf vereinbaren lassen und so Hunden aus dem Tierheim eine Chance bieten. Unterstützt wird die Aktion von der Futtermarke Pedigree.

„In den letzten zehn Jahren haben jedes Jahr rund tausend Unternehmen den Versuch mit tierischen Kollegen gewagt. In vielen Fällen hat der Aktionstag sogar dafür gesorgt, dass Hunde nun dauerhaft mit ins Büro dürfen. Ein Umdenken – speziell bei den Unternehmen – ist natürlich auch eine große Chance für die vielen Hunde im Tierheim“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Mehr als 20.000 Hunde warten in den dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheimen auf ein neues Zuhause.

Tierfreundliche Unternehmen gesucht

Der Deutsche Tierschutzbund und die örtlichen Tierschutzvereine suchen auch in diesem Jahr wieder tierfreundliche Unternehmen in Deutschland, die am Schnuppertag teilnehmen möchten. In den letzten zehn Jahren beteiligten sich Firmen aus den verschiedensten Branchen: Anwaltskanzleien, Ingenieur- und Architekturbüros, Verlagshäuser und Radiosender, Reise- und Versicherungsbüros, Einrichtungen der Jugendhilfe und Altenpflege und viele mehr. „Wir freuen uns über jeden Hundebesitzer, der mit seinem Hund teilnehmen möchte und dazu an seinem Arbeitsplatz anregt“, sagt Schröder.

Voraussetzung für die Mitnahme eines Hundes ist dabei natürlich immer, dass sowohl die Chefs als auch alle direkten Kollegen einverstanden sind. Mitarbeiter, die selbst keinen Hund besitzen, können dann ihre Liebe zum Vierbeiner entdecken und Berührungsängste abbauen. Genauso wie die menschlichen Kollegen sollte sich natürlich auch der Hund am Bürotag wohl und nicht gestresst fühlen. Dann kann der tierische Schnuppertag für beide Seiten zum Erfolg werden und dem treusten Freund des Menschen zu einer größeren Akzeptanz auch im täglichen Arbeitsbetrieb verhelfen.

Wer sich und seine Firma für den 29. Juni anmelden möchte, kann sich unter www.kollege-hund.de das Anmeldeformular herunterladen. Alle teilnehmenden Firmen erhalten im Anschluss an den Aktionstag eine Urkunde, die sie als tierfreundliches Unternehmen auszeichnet.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Ostern besser ohne Kaninchen

Da Mastkaninchen nach wie vor meist unter tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten werden, rät der Deutsche Tierschutzbund vom Verzehr von Kaninchenfleisch ab. Etwa 30 Millionen Kaninchen werden jedes Jahr in Deutschland gegessen – zu Ostern ist die Nachfrage besonders groß. Ebenfalls beliebt sind Kaninchen als Ostergeschenk. In Baumärkten und Zoohandlungen, im Internet oder auf Kleintiermärkten werden sie für wenig Geld angeboten. Von unüberlegten Geschenken sollte man jedoch absehen.

„In der Kaninchenmast werden noch nicht einmal die grundlegenden Bedürfnisse der Tiere gestillt“, erklärt Dr. Esther Müller, Fachreferentin für Tiere in der Landwirtschaft beim Deutschen Tierschutzbund. „Die Kaninchen leben zusammengepfercht in Gitterkäfigen in schlecht belüfteten Hallen. Mit der Idylle vom hoppelnden Kaninchen auf der grünen Wiese hat dies nichts zu tun.“ Die Käfighaltung führt bei den Tieren zu Pfotenverletzungen und Pfotengeschwüren. Hinzu kommen Verhaltensstörungen, wie Aggressivität oder Stereotypien, die durch das mangelnde Platzangebot und nicht ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten hervorgerufen werden. Zudem schwere Verdauungsstörungen als Folge des völlig ungeeigneten Futters. Die 2014 in Kraft getretene Kaninchenverordnung brachte keine weitreichenden Verbesserungen: Nach wie vor ist die Käfighaltung ohne Freilauf gang und gäbe. „Vegane oder vegetarische Osterspeisen sind da die bessere Alternative und der direkteste Weg zu mehr Tierschutz“, sagt Müller. Wer dennoch Kaninchenfleisch kaufen möchte, sollte Fleisch im Biomarkt oder von privaten Erzeugern kaufen, die eine artgerechte Haltung und Fütterung sowie kurze Transportwege zum Schlachter vorweisen können.

Als Geschenk für Kinder ungeeignet

Gerade zu Ostern sind Kaninchen auch als Geschenk für die Kleinsten beliebt. Neben Hasen aus Stoff und Schokolade landen viele echte Kaninchen in den Osternestern – günstig erworben und mit dem Vorurteil, die Tiere seien unproblematisch und einfach zu halten. Dabei sind Kaninchen als Heimtier für Kinder denkbar ungeeignet, denn ständiges Hochheben, Streicheln und Knuddeln bedeuten Stress für die Tiere. Zudem unterschätzen viele, dass Kaninchen zehn Jahre und älter werden und es mit einem kleinen Käfig im Kinder- oder Wohnzimmer nicht getan ist. Die Tiere brauchen viel Auslauf und müssen als soziale Tiere mindestens zu zweit gehalten werden. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt daher, sich vorab gründlich über die Bedürfnisse von Kaninchen zu informieren und sich nicht zu Spontankäufen verleiten zu lassen. Sollte nach gründlicher Überlegung die Entscheidung für Kaninchen als neue Heimtiere gefallen sein, empfiehlt sich ein Gang ins Tierheim, hier warten tausende auf ein neues Zuhause.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund – Bonn


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Osterfeuer birgt tödliche Gefahr für Tiere

Während der Ostertage werden die traditionellen Osterfeuer wieder vielen heimischen Wildtieren zum Verhängnis. Insbesondere Kleintiere, die das aufgeschichtete Reisig als Unterschlupf nutzen, fallen den Flammen zum Opfer, wenn die Feuer zur Begrüßung des Frühlings entzündet werden. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt daher, auf die Tradition zu verzichten oder entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.

Liegen die Brennguthaufen bereits mehrere Wochen auf derselben Stelle, ist die Gefahr groß, dass sich bereits Tiere darin verkrochen haben. Damit die Ostertradition nicht zur tödlichen Falle wird, sollte man das Brennmaterial erst kurz vorher auf- und unbedingt kurz vor dem Abbrennen noch einmal umschichten. Es reicht keinesfalls aus, nur am Brennmaterial zu rütteln, um die Tiere zu vertreiben, da sich viele aus Angst völlig ruhig verhalten, anstatt die Flucht nach vorne anzutreten. Wer beim Umschichten gar auf brütende Vögel oder seltene Tierarten stößt, sollte von der Verbrennung tunlichst gänzlich absehen.

Lebensraum statt Feuerfalle
Für viele Wildtiere bieten die aufgeschichteten Reisighaufen einen idealen Lebensraum. Kleintiere, wie Igel, Kröten oder Mäuse, nutzen die Haufen als sicheres Versteck und Wohnraum. Heckenbrüter, wie Amsel, Rotkehlchen oder Zaunkönig, deren Brutzeit mitunter bereits im März beginnt, finden hier eine geeignete Kinderstube. Viele der in den Osterfeuern getöteten Tiere sind vor allem im eigenen Garten wichtige Helfer bei der Vertilgung unerwünschter Insekten. Zusätzlich sind sie ein notwendiger Faktor zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts. Wer daher ganz auf das Osterfeuer verzichten kann, hat stattdessen die Möglichkeit, mit den Reisighaufen ganzjährige Lebensräume für die heimische Tierwelt zu schaffen.

Die alljährlichen Osterfeuer gehen auf einen heidnischen Brauch zurück, bei dem die Menschen den Wechsel von Winter auf Frühling feiern. Die Feuer werden, je nach Region, am Karsamstag, am Abend des Ostersonntags oder am Morgen des Ostermontags entzündet.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Heimtierschutzverordnung: Deutscher Tierschutzbund legt Entwurf vor

Der Deutsche Tierschutzbund hat einen Entwurf für eine Heimtierschutzverordnung erarbeitet, mit dem der Verband heute an die Öffentlichkeit geht. Eine entsprechende Verordnung könnte die Haltung, Kennzeichnung, Registrierung, Zucht und den Handel mit Heimtieren wirksam und umfassend einheitlich regeln. Bisher gibt es außer dem Tierschutzgesetz und einer Verordnung für Hunde keine gesetzlich verbindlichen Regelungen zur Heimtierhaltung.

„Anders als zum Beispiel in der Schweiz oder Österreich fehlt es in Deutschland nach wie vor an Regelungen zum Schutz der Heimtiere“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Dies hat zur Folge, dass quasi jedermann nach Gutdünken ein beliebiges Tier halten oder mit einer Tierart züchten kann. Auch zum Handel mit Heimtieren gibt es kaum Vorgaben. Mit unserem Vorschlag für eine Heimtierschutzverordnung geben wir der Politik einen Entwurf an die Hand, dessen Umsetzung bereits vorhandene Rechtsvorschriften ergänzen und konkretisieren sowie vorhandene Gesetzeslücken schließen könnte.“ Der Deutsche Tierschutzbund wird seinen Entwurf an das zuständige Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und die Fraktionen senden und sie auffordern, aktiv zu werden.

Eine Heimtierschutzverordnung könnte zunächst für die üblicherweise in Privathaushalten gehaltenen Heimtiere, also Hunde, Katzen und Kleinsäuger, gelten. In einem zweiten Schritt könnten Tierarten ergänzt werden, für welche eine Eignung zur Haltung als Heimtier wissenschaftlich nachgewiesen wurde – aus Tierschutzsicht, aber auch aus Arten- und Naturschutzsicht sowie aus Gründen der öffentlichen Sicherheit.

Regelungen zum tierschutzgerechten Umgang 

Da viele Fehler in der Heimtierhaltung vor allem auf Unwissenheit beruhen, sieht der Entwurf vor, dass Tierhalter die notwendige Sachkunde nachweisen müssen. Konkrete Vorgaben, die zur Haltung von Katzen und kleinen Heimtieren bislang fehlen, werden im Entwurf des Deutschen Tierschutzbundes ebenfalls festgelegt. So sollten beispielsweise soziale Tierarten, wie Kaninchen oder Meerschweinchen, nicht allein gehalten werden. Auch die Zucht und den Handel regelt der Verordnungsentwurf. So konkretisiert er zum Beispiel den „Qualzuchtparagraphen“ des Tierschutzgesetzes, indem er tierschutzwidrige und daher nicht zulässige Züchtungen, wie Haarlosigkeit oder Kurznasigkeit, anführt. Heimtiere auf Parkplätzen oder auf Märkten unter freiem Himmel zu verkaufen, verbietet der Entwurf. Um Tiere und Halter einander besser zuordnen zu können, sind Hunde und Katzen mittels eines Transponders zu kennzeichnen und in einer dafür vorgesehenen Datenbank zu registrieren.

Entwurf Heimtierschutzverordnung

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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Start der Krötenwanderung: Deutscher Tierschutzbund ruft zu Vorsicht und Mithilfe auf

Kröten, aber auch andere Amphibien, haben sich teilweise bereits auf Wanderschaft begeben. Der Deutsche Tierschutzbund bittet Auto- und Motorradfahrer um Vorsicht. Auf ihrem Weg zum Laichplatz überqueren Kröten oftmals Landstraßen und werden so leicht Opfer des Verkehrs. Damit die Tiere eine Chance haben, sollte man vor allem in der Dämmerung und nachts auf Strecken mit Amphibienwanderungen nicht schneller als Tempo 30 fahren, rät der Deutsche Tierschutzbund.

Millionen Amphibien – Kröten, Frösche und Molche – verlassen ihre Winterquartiere bei steigenden Temperaturen. Meist zeitgleich starten sie ihre Wanderung, um ihre gewohnten Gebiete zum Ablaichen aufzusuchen. Für ein paar Wochen kommt es dann zu sogenannten Massenwanderungen. Meist sind die Tiere in verregneten und frostfreien Nächten unterwegs, in der Regel ab Einbruch der Dämmerung und bis circa Mitternacht.

Straße wird zum Verhängnis

Das immer dichter werdende Straßennetz bedeutend Lebensgefahr für die wandernden Tiere. In hohem Maße betroffen sind Frösche und Kröten, insbesondere Erdkröten. Auch wenn die Tiere nicht direkt überfahren werden, kann sie der Strömungsdruck der Fahrzeuge töten: Dieser bringt die Blutgefäße der Tiere zum Platzen. Daher ist es besonders wichtig, beim Auto- oder Motorradfahren die Geschwindigkeit zu reduzieren, wenn Amphibien auf Wanderschaft sind.

Tierschützer bei Krötenwanderungen im Einsatz

Während vereinzelt auf Massenwanderungen von Kröten mit der Sperrung besonders betroffener Straßen oder der Errichtung von Krötentunneln oder –brücken reagiert wird, sind andernorts Tierschützer im Einsatz. Den vielen ehrenamtlichen Tierfreunden verdanken hunderttausende Amphibien ihr Weiterleben und die Chance, für Nachwuchs zu sorgen. Diesen wichtigen Beitrag zum Artenschutz kann jeder leisten. Interessierte können sich beispielsweise beim örtlichen Tier- oder Naturschutzverein melden, um beim Errichten von Krötenzäunen und der Kontrolle von Zäunen und Auffangeimern zu helfen.

Aber auch als Gartenbesitzer kann man Schutzquartiere für Amphibien schaffen – in Form von Komposthaufen, Steinhügeln oder Altholzhaufen, in denen sich die Tiere gern verkriechen. Ein kleiner Tümpel im Garten bietet Lurchen Laichmöglichkeiten. Keller und Kellerschächte sollten Tierfreunde mit einem Schutzgitter abdichten oder sie regelmäßig auf gefangene Amphibien kontrollieren.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

Nach Unfällen mit Pferden bei Karnevalsumzügen in Köln und Bonn: Deutscher Tierschutzbund fordert Tierverbot auf Karnevalsumzügen und konsequente Aufklärung

Im Kölner Karnevalsumzug brach ein Pferd zusammen. Im Bonner Umzug gingen Kutschpferde durch und verletzten neun Menschen. Der Deutsche Tierschutzbund hofft, dass die Menschen und die Pferde die Unfälle gut überstehen. Zugleich aber sieht der Verband sich in seiner Kritik an Pferden in Karnevalsumzügen bestätigt. Die Mitnahme der Tiere ist ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier.
Trotz Auflagen und Kontrollen kam es gestern zu den tragischen Zwischenfällen in Köln und Bonn. Mit Blick auf die noch ausstehenden „Veedelszüge“ und besonders mit Blick auf die Karnevalssession 2018 erneuert der Deutsche Tierschutzbund seine Forderung nach einem Pferdeverbot für Karnevalsumzüge. Gleichzeitig fordert der Verband die zuständigen Behörden auf, die beiden Vorfälle konsequent und öffentlich zu untersuchen und mögliche Verstöße gegen Auflagen konsequent zu ahnden.

„Für Millionen Menschen ist der Straßenkarneval ein großer Spaß. Das soll es auch bleiben, das geht aber eben auch ohne Tiere. Für die Pferde ist es purer Stress und damit verbunden bleibt immer ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Tier. Die Verantwortlichen im Karneval wären gut beraten, jetzt umzudenken und ein Pferdeverbot auszusprechen. Diese Vorfälle scheinen nach bisherigem Sachstand noch glimpflich verlaufen zu sein, aber das Risiko, dass Karnevalisten und Tiere noch schwerer zu Schaden kommen, das sollte keiner eingehen“, so Marius Tünte, Pressesprecher des Deutschen Tierschutzbundes.

Pferde sind in Karnevalsumzügen nervlich stark strapaziert, sie sind Fluchttiere und sehr schreckhaft. Laute Musik, Tröten und Gegröle tuen ihr übriges. Auch für den Menschen besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen, ist hoch. Hinzu kommt, dass die Tiere in unnatürlichem Tempo oft stundenlang auf Asphalt gehen müssen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

Vogelgrippe: Deutscher Tierschutzbund fordert Präventionsstrategie

Aktuell grassiert die schlimmste Geflügelpestepidemie, die in Deutschland je auftrat. Angesichts dieser Entwicklung spricht sich der Deutsche Tierschutzbund für eine vorbeugende Strategie aus, um zukünftige Seuchenausbrüche tiergerechter eindämmen zu können. Bisher stützt sich das Vorgehen im Seuchenfall primär auf Bestandskeulungen und Aufstallungsgebote. Seit Anfang November 2016 sind in Deutschland nach dem Informationsstand des Deutschen Tierschutzbundes bereits über eine Millionen Vögel gekeult worden.

„Immer wieder massenhaft Tiere zu töten, die zum Teil völlig gesund sind, ist keine vernünftige und akzeptable Lösung für die dauerhafte Bekämpfung der Geflügelpest“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Solche Seuchengeschehen werden auch in Zukunft immer wieder auftreten, daher ist dringend eine nationale Präventionsstrategie erforderlich. Neben Aufstallungsgeboten und Notkeulungen im schlimmsten Fall, sollte überdacht werden, wie man das Ausmaß der Seuche in Zukunft minimieren und die Tiere schützen kann.“

Eine Möglichkeit, den Viren zukünftig weniger Angriffsfläche zu bieten, sieht der Deutsche Tierschutzbund in einer Umstrukturierung der Geflügellandwirtschaft. Kleinere Bestände, eine geringere Tier- und Betriebsdichte sowie widerstandsfähigere Zuchtlinien, die unter tiergerechteren Haltungsbedingungen aufwachsen, könnten Viren weniger Verbreitungsoptionen bieten. Bei akut drohender Ansteckungsgefahr müssen alle verfügbaren Schutzmaßnahmen ergriffen werden, wobei die Stallpflicht für Freilandgeflügel möglichst vermieden werden muss, um tierschutzrelevante Folgen auszuschließen. Dass die Aufstallung der Tiere keine Garantie für die Verhinderung einer Ansteckung ist, zeigen die vielen Fälle von Geflügelpestausbrüchen in komplett geschlossenen Beständen.
Bisher völlig vernachlässigt ist die Methode einer Schutzimpfung, die die Symptomatik und vor allem die Virusausscheidung deutlich verringern würde, sodass eine weitere Verbreitung eingedämmt werden könnte. Die Bundesregierung sollte aus Sicht der Tierschützer daher dringend die Forschung intensivieren und die Finanzierung für eine kurzfristige Entwicklung von geeigneten Impfstoffen sicherstellen.

Risiko- und tierschutzorientierte Bewertungen erforderlich
Die Tötung von Tieren ist aus Tierschutzsicht nur im Falle des eindeutigen Nachweises hochaggressiver Geflügelpestviren akzeptabel, weshalb der Deutsche Tierschutzbund die vorsorgliche Keulung im Verdachtsfall immer wieder kritisiert. Aufstallungsgebote sollten außerdem nur für einzelne Regionen erlassen werden, wenn tatsächlich ein hohes Ansteckungsrisiko besteht und andere Schutz- und Hygienemaßnahmen nicht ausreichen. Bei der risikoorientierten Entscheidung müssen mögliche Beeinträchtigungen der Haltungsumgebung zulasten des Tierschutzes berücksichtigt und abgewogen werden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

Deutscher Tierschutzbund rät: Närrisches Treiben besser ohne tierische Begleitung

Bei Karnevalsumzügen und -sitzungen sollten Hundehalter ihren Vierbeiner besser zu Hause lassen. Das rät der Deutsche Tierschutzbund. Auf den Lärm und dicht gedrängte Menschen reagieren viele Hunde mit Stress oder Angst. Auch Pferde, die in Umzügen mitlaufen, hält der Deutsche Tierschutzbund aus denselben Gründen für bedenklich. Da Kostümierungen Tiere unter anderem negativ beeinflussen können und ein Verletzungsrisiko bergen, sollte man auf diese besser verzichten. In Sachen Karnevalsschminke empfehlen die Tierschützer, zu Produkten zu greifen, die nicht in Tierversuchen getestet wurden.

Neben den Menschenansammlungen und damit verbundenem Lärm und Durcheinander, die bei vielen Hunden Stress verursachen, stellen Wurfgeschosse oder herumliegende Glassplitter eine Gefahrenquelle dar. Auch wenn viele Menschen ein Tier im Kostüm als lustig oder niedlich wahrnehmen, appelliert der Deutsche Tierschutzbund an alle Tierhalter, ihre Schützlinge nicht zu vermenschlichen und zur Schau zu stellen. Zudem kann ein Kostüm den Hund in seiner Bewegungsfreiheit oder Körpersprache einschränken, ihn in seinem Wärmehaushalt negativ beeinflussen oder zu Verletzungen führen, wenn die Haut zum Beispiel wund gerieben wird. Auch besteht die Gefahr für das Tier, mit dem Kostüm oder mit einem Accessoire hängenzubleiben und sich im schlimmsten Fall zu strangulieren.

Ebenso wie Hunde sind auch Pferde in Karnevalsumzügen nervlich stark strapaziert: Laute Musik, Tröten und Gegröle tuen ihr übriges. Auch für den Menschen besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand verletzen, ist hoch. Hinzu kommt, dass die Tiere in unnatürlichem Tempo oft stundenlang auf Asphalt gehen müssen.

Tierversuchsfreie Karnevalsschminke

Da immer noch an Tieren getestete Inhaltsstoffe in Kosmetika verwendet werden können, sollten Karnevalsjecken darauf achten, nur Schminke von Herstellern zu verwenden, die sich klar gegen Tierversuche ausgesprochen haben. Auskunft gibt die Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes (www.tierschutzbund.de/kosmetik-positivliste): Die darin aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


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19.01.2017 – Quelle: Rheinische Post – Duisburg

Duisburg

Von Jan Luhrenberg

Glück der Tiere immer im Vordergrund

Das städtische Tierheim im Neuenkamp bietet momentan über 150 Katzen, Hunden und Kleintieren ein Zuhause. Einen neuen Halter zu finden, erweist sich manchmal als schwierig, denn Mensch und Tier müssen zusammenpassen.

Seit vielen Jahren sorgt das Tierheim an der Lehmstraße im Neuenkamp dafür, dass Menschen und Tiere zueinanderfinden. Doch das Heim, das städtisch betreut wird und seit 2002 vom Verein „Tierschutzzentrum Duisburg“ betrieben wird, leistet noch viel mehr.

„Momentan sind mehr als 150 Tiere bei uns“, weiß Bärbel Graf-Thomassen, die seit dem vergangenen Jahr das Tierheim leitet. Gemeinsam mit einem großen Team sorgt sie dafür, dass jedes Tier, das Hilfe braucht, auch aufgenommen wird. „Dafür werden manchmal auch Bereiche des Hauses umfunktioniert“, so die Tierheimleiterin. So könne gewährleistet werden, dass zum Beispiel jeder Hund ausreichend Platz hat, obwohl kein Zwinger mehr frei ist. Theoretisch könne das Heim bis zu 120 Katzen und 80 Hunde aufnehmen. Doch in der Praxis gestalte sich das bisweilen schwierig: „Wenn eine Katze, die normalerweise mit bis zu neun Artgenossen zusammenlebt, eine ansteckende Krankheit bekommt, dann muss sie isoliert werden.“

Neben den 27 festen Mitarbeiten – inklusive mehrerer Auszubildenden – arbeiten bis zu 50 Ehrenamtliche im Tierheim. Der Großteil von ihnen führt täglich einen oder mehrere Hunde aus. Teilweise besuchen die Helfer auch vermittelte Tiere in ihrem neuen Umfeld und überprüfen, ob alles reibungslos läuft. Für die Tierpfleger gilt es, alle Tiere kennenzulernen, um sie an den richtigen Interessenten vermitteln zu können. Manche Tiere kommen über eine städtische Anordnung in das Haus, „zum Beispiel, wenn der Besitzer stirbt oder das Tier nicht artgerecht gehalten wird“, sagt Graf-Thomassen. Auch Tiere aus dem Ausland würden ihren Weg ins Heim finden, diese müssen dann aber mindestens 21 Tage in Quarantäne bleiben, da nicht immer klar ist, ob sie geimpft sind.

Die meisten Tiere werden entweder gefunden oder freiwillig abgegeben. „Häufigster Grund dafür ist fehlendes Geld“, so Graf-Thomassen. Im Frühjahr und Sommer leben immer viele Tiere im Heim. „Zu dieser Zeit tragen Katzen und Hunde ihren Nachwuchs aus, wodurch die Population an sich wächst“, weiß Graf-Thomassen. Zudem sei es länger hell und Passanten würden besser auf Fundtiere aufmerksam. Kleintiere wie Meerschweinchen verweilen dabei durchschnittlich am kürzesten im Tierheim. Anders Hunde und Katzen. Nach der unerlässlichen Impfung bleiben sie noch ungefähr zehn Tage unter Beobachtung, um nachzuprüfen, ob das Serum auch gewirkt hat.

Bei Hunden dauert die Vermittlung generell länger: „Die Interessenten müssen mindestens fünf Mal zu uns kommen. So testen wir, ob Mensch und Tier zusammenpassen“, erklärt Kirsten Bälkner vom Tierschutzzentrum. „Junge, gesunde und verhaltensauffällige Tiere finden schnell ein neues Zuhause“, sagt Graf-Thomassen. Tiere, deren Haltung sehr aufwendig ist, blieben hingegen meist länger im Heim. Dazu zählen Tiere mit gesundheitlichen Probleme oder solche, die nicht alleine zuhause bleiben können. Viele Menschen würden sich beschweren oder seien ungehalten, wenn sie das Wunschtier dann nicht erhalten. Aber das Glück des Tieres stehe immer im Vordergrund, sagt Graf-Thomassen. „Das Tier muss auch zur aktuellen Lebensituation des Menschen passen.“

Das Tierheim steht aktuell noch vor einer ganz anderen Herasuforderung. Es muss dringend renoviert werden. „Das veraltete Gebäude können wir nicht komplett desinfizieren“, sagt Monika Lange, die Vorsitzende des Tierschutzzentrums. Dazu sei das Heim auf Spenden angewiesen. Diese, aber auch Erbschaften und Vermächtnisse decken generell einen großen Anteil der Kosten für das Tierheim. „Die Vermittlungsgebühr, die für jedes Tier unterschiedlich ausfällt, finanziert uns nur zu einem Fünftel“, erklärt Lange. Zum Glück übernimmt die Stadt die Kosten, die durch die Aufnahme der Tiere anfallen, zum Beispiel dann, wenn ein ausgesetztes Tier gefunden wird.

Quelle: RP


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Samstag, 14. Januar 2017

Agrar Tierschutz Grüne Woche Deutschland – Schmidt: Kükenschreddern wird überflüssig

Berlin (dpa) – Massentötung männlicher Küken soll nach den Worten von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bald überflüssig werden. Bei der Entwicklung eines alternativen Verfahrens sei der «Durchbruch geschafft», sagte der CSU-Politiker der Berliner «B.Z. am Sonntag». Schmidt will das Verfahren zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorstellen. Dabei wird das Geschlecht der Küken vor dem Schlüpfen bestimmt, dann werden nur noch Eier mit weiblichen Embryonen weiter ausgebrütet.

Quelle: n-tv.de


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Schlafkisten für Straßenkatzen selber bauen

Anlässlich des Filmstarts von „Bob der Streuner“ am 12. Januar, gibt der Deutsche Tierschutzbund Tipps, wie Kinder und Jugendliche Katzen ohne Zuhause unterstützen können. Auf seiner Website www.jugendtierschutz.de hat der Verband ein Video bereitgestellt, das zeigt, wie man warme Schlafboxen für die Tiere aus einer Styroporkiste leicht selbst bauen kann. Die Aktion ist Teil der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos“, mit der die Tierschützer auf das Leid der frei lebenden Katzen aufmerksam machen.

„Obwohl Straßenkatzen oft scheu sind und Menschen meiden, sind es immer noch domestizierte Tiere, die auf unsere Hilfe angewiesen sind“, erklärt Maja Masanneck, Leiterin des Jugendreferats beim Deutschen Tierschutzbund. Um den Tieren in der kalten Jahreszeit einen warmen und sicheren Rückzugsort zum Schlafen zu schaffen, empfiehlt sie umgebaute Styroporkisten: „Diese bekommt man zum Beispiel als „Thermoboxen“ in einigen Baumärkten zu kaufen.“ Die Kisten, in die ein Einstiegsloch hinein geschnitten wird, überzieht man mit Wasser abweisender Folie, polstert und isoliert sie mit Stroh und einer Decke im Inneren. Die Box sollte man dann geschützt vor Wind und direktem Sonnenlicht platzieren.

Wer eine Schlafkiste außerhalb des eigenen Grundstücks aufstellen möchte, sollte Kontakt zum nächst gelegenen Tierheim aufnehmen. Tierheime verwalten häufig mehrere Futterstellen, also „Katzen-Treffpunkte“, an denen es auch Sinn macht, Boxen zu platzieren. Ebenso besteht die Möglichkeit, sich Jugendgruppen anzuschließen, die es in vielen Tierschutzvereinen gibt und die mit entsprechenden Aktionen zum Beispiel auch frei lebende Katzen unterstützen.

Hintergrund: Straßenkatzen

Frei lebende Katzen leben auf verwilderten Grundstücken, in verlassenen Fabrikgeländen oder auf Friedhöfen – meist ohne direkten Kontakt zum Menschen. Häufig sind sie Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen oder ausgesetzten Tieren. Viele dieser Katzen sind krank, unternährt oder verletzt. Da sie als domestizierte Haustiere nicht mehr in der Lage sind, sich und ihre Nachkommen vollständig alleine zu versorgen, sich viele der sehr scheuen Katzen aber auch nicht mehr an den Menschen gewöhnen, gibt es nur die Möglichkeit, den Tieren ihr Leben zu erleichtern. Tierschutzvereine richten deshalb Futterstellen ein und lassen die Katzen kastrieren, damit sie sich nicht weiter fortpflanzen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V.  – Bonn


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Heimtier-Tipps für die kalten Wintertage

Bei den aktuell eisigen Temperaturen brauchen auch unsere Heimtiere Schutz vor der Kälte. Obwohl die meisten Tiere niedrige Temperaturen besser vertragen, als es die Besitzer denken, können Tierfreunde Vorkehrungen treffen, damit die Tiere gut über die kalten Wintertage kommen.

Hunde und Katzen sind durch ihr wärmendes Fell gut vor der Kälte geschützt. Nur bei einem kranken Hund oder einem Tier mit sehr kurzem Fell kann ein artgerechter, gut sitzender Mantel oder Pullover während des Gassigehens sinnvoll sein. Spaziergänge mit Hund sollten eher kürzer ausfallen, dafür sollte man lieber öfter raus. Im Idealfall entscheiden Hund und Katze selbst, wie oft und wie lange sie sich im Kalten aufhalten. Katzenbesitzer sollten daher darauf achten, dass Freigänger-Katzen jederzeit wieder zurück in die Wohnung oder ins Haus kommen können.

Empfindliche Hundepfoten können zum Schutz vor  Streusalz vor dem Spaziergang mit Melkfett oder Vaseline eingerieben und nach dem Gassigehen mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Winterschuhe oder -socken sind nicht geeignet, da die Pfoten sensible Tastorgane sind und die Bewegung der Tiere eingeschränkt wird. Nur wenn es tierärztlich angeordnet ist, sollten Hunde Schuhe oder Socken tragen.

Kleine Heimtiere vor Zugluft und Kälte schützen

Kaninchen und Meerschweinchen sollten nur im Freien überwintern, wenn sie rechtzeitig im Frühjahr bereits an die Freilandhaltung gewöhnt wurden und Rückzugsmöglichkeiten in einen frostfreien Unterschlupf bestehen. Kranke Tiere dürfen den Winter nicht draußen verbringen, ältere und untergewichtige Tiere müssen beobachtet werden. Kleine Heimtiere, die in der Wohnung leben, sollten vor kalter Zugluft geschützt werden. Gegen trockene Heizungsluft, die die tierischen Schleimhäute zum Austrocknen bringt, helfen Luftbefeuchter, kleine Wasserschälchen oder ungiftige Grünpflanzen im Raum.

Schutz für Fische im Gartenteich

Goldfische können draußen überwintern, wenn der Teich mindestens 80 Zentimeter tief ist. Wasserpflanzen und Schilf sollten vorhanden sein, da sie wichtig für den Gasaustausch sind. Auch die ausreichende Sauerstoffzufuhr muss gewährleistet sein, daher darf der Teich nie ganz zufrieren.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V.  – Bonn


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Illegaler Tierhandel: Auch Katzen sind betroffen. 27 Katzenwelpen in Bayern beschlagnahmt

Dass neben Hundewelpen auch Katzen vom illegalen Handel betroffen sind, zeigt ein aktueller Fall in Bayern: 27 Katzenbabys im Alter zwischen acht und zehn Wochen sind am vergangenen Wochenende am Grenzübergang Waidhaus beschlagnahmt worden. Die Tiere aus einem ukrainischen Transporter werden nun im Tierheim Feucht versorgt. Das Alter in den Papieren war gefälscht, die vorgeschriebene Tollwutimpfung kann somit nicht vorliegen. Die Tierschützer gehen davon aus, dass die Tiere als Weihnachtpräsente in den Handel gebracht werden sollten.

„Gerade zur Weihnachtszeit können wir nur immer wieder appellieren, keine Tiere – weder Hunde- noch Katzenwelpen oder andere Tierarten – aus dubiosen Quellen zu kaufen“, sagt Andreas Brucker vom Landesverband Bayern des Deutschen Tierschutzbundes, der die Katzenwelpen in Empfang genommen und ins Tierheim Feucht gebracht hatte. „Zwei der Boxen im Transporter waren leer, weshalb wir davon ausgehen, dass weitere 15 bis 20 Katzenwelpen bereits verkauft waren – vermutlich als Weihnachtsgeschenke.“ Der Ernährungszustand aller Tiere war grenzwertig, alle haben einen Wurmbauch. Ein erstes Kätzchen konnte schon bald nicht mehr selbstständig fressen und musste gefüttert werden. Die Tierschützer vermuten, dass die Tiere alle mit Medikamenten fit gespritzt wurden, da sie zu Beginn noch einen fidelen Eindruck machten und sich im Tierheim auf Wasser und Futter stürzten.

„Die Versorgung der geschwächten und kranken Tiere aus illegalem Handel stellt unsere Tierheime immer wieder vor große Herausforderungen und verursacht enorme Kosten, auf denen sie häufig sitzen bleiben“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Es zeigt sich erneut, wie wichtig ein runder Tisch zum illegalen Handel – gerade in Bayern – wäre. Die CSU hat einen entsprechenden Antrag gerade niedergeschmettert, sie verschließt die Augen vor einem aktuellen Problem. Das ist ein Armutszeugnis für die Landesregierung.“

Wer den Katzen und dem Tierheim helfen möchte, kann dies am besten mit einer Geld- oder Futterspende tun. Da es noch einige Zeit dauern wird, bis die Welpen vollständig gesund sind, ist eine Vermittlung an neue Besitzer derzeit noch nicht vorgesehen.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn


Pressemeldung

05.12.2016

Illegaler Welpenhandel boomt

Deutscher Tierschutzbund veröffentlicht Datenauswertung

Der Handel mit illegal importierten Welpen ist für kriminelle Organisatoren sehr lukrativ. Gerade zur Weihnachtszeit ist zu befürchten, dass viele Tiere illegal nach Westeuropa transportiert werden – als vermeintlich attraktive Weihnachtsgeschenke. Leidtragende sind die als „Gebärmaschinen“ missbrauchten Muttertiere und die in Massen „produzierten“ und durch Europa gekarrten Welpen. Viele der Welpen sterben frühzeitig. Eine Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes dokumentiert nun verschiedene Fakten zu Welpenhandel-Fällen aus den Jahren 2014 und 2015 und macht zudem deutlich, welche immensen Kosten die Tierheime in Deutschland stemmen müssen, die viele der beschlagnahmten Tiere aufnehmen. Die Tierschützer fordern daher eine bessere finanzielle Unterstützung der Tierheime durch die Kommunen und konsequente Maßnahmen, um den illegalen Welpenhandel einzudämmen.

„Der illegale Handel ist ein skrupelloses Millionengeschäft auf Kosten der Tiere: Die Welpen sind unterernährt, krank und nicht geimpft, werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und stundenlang eng zusammengepfercht und wild gemischt zu ihren europäischen Zielorten gekarrt“, erläutert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Belastung für die Tierheime

Werden Welpen aus illegalen Transporten beschlagnahmt, stellt die plötzliche Aufnahme vieler, oft kranker Tiere die Tierheime vor enorme Belastungen. Meist bleiben sie zudem auf den Kosten sitzen, die sich für einen Welpen auf durchschnittlich 2.600 Euro, inklusive Tierarzt-, Futter- und Personalkosten, belaufen. Die mehr als 1.000 Tiere, die in den Jahren 2014 und 2015 in den Tierheimen aufgenommenen wurden, verursachten Kosten von rund 2,6 Millionen Euro. Der Betreuungsaufwand ist besonders hoch, da neben den gesundheitlichen und pflegerischen Tätigkeiten auch versucht werden muss, die verstörten Tiere ausreichend zu sozialisieren und auf ein „normales“ Hundeleben vorzubereiten. „Die dokumentierten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Schröder. „Ohne Unterstützung der Behörden ist dieser finanzielle und personelle Großaufwand für die Tierheime nicht länger zu bewältigen. Die Politik muss endlich handeln.“

Handlungsbedarf besteht beim illegalen Welpenhandel auch auf europäischer Ebene. Die Tierschützer fordern die Etablierung einer „Sonderkommission Welpenhandel“, um gezielt auf entsprechende Transporte zu kontrollieren, eine intensivere Zusammenarbeit mit den Behörden der Herkunftsländer und härtere Strafen für die Verantwortlichen. Einen positiven Aspekt liefert die Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes: Zunehmend mehr Tiere aus den entdeckten Transporten wurden beschlagnahmt, anstatt an die Eigentümer zurückgeführt. Der Deutsche Tierschutzbund sieht dies als Zeichen, dass sich Kontrollbehörden bessere Kenntnisse über die Rechtslage und Bedingungen der Transporte angeeignet haben.

Vor allem Rassehunde betroffen

Die Datenauswertung des Deutschen Tierschutzbundes liefert weitere Fakten zu den illegalen Tiertransporten: Insgesamt wurden 2015 neben Mischlingen Hunde von 38 verschiedenen Rassen vorgefunden, 2014 von 31 Hunderassen. Die häufigste Rasse war der Chihuahua, ebenso betroffen waren u.a. Malteser, Pinscher, Spitz, Akita Inu und Französische Bulldogge. Das tierärztlich geschätzte Alter der Welpen variierte zwischen zwei und 15 Wochen. Etliche der Tiere wurden daher nachweislich viel zu früh vom Muttertier getrennt. In den meisten Fällen war jedoch die fehlende Tollwutimpfung – und damit der Verstoß gegen das Tierseuchengesetz – Grund für die Beschlagnahmung der Welpen. Die Tiere kamen in erster Linie aus Ungarn, Bulgarien und Rumänien. In beiden Jahren war Deutschland der Hauptbestimmungsort für den Verkauf der Welpen. Im Ausland standen Großbritannien und Belgien an erster Stelle der Zielländer, dicht gefolgt von Spanien.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e. V. – Bonn