Zusammen mit Jojo kam sie vor gut eineinhalb Jahren zu uns. Leider hat es sehr lange gedauert, bis Safra in die Vermittlung konnte. Vor ein paar Wochen war es dann endlich soweit, umso größer heute der Schock und der Schmerz.
Safra war keine einfache Hündin, Fremden begegnete sie meist misstrauisch und lies sich auch nicht gerne von jedem anfassen. Da musste man sich manchmal zurückhalten, wenn man versucht war, ihr die „Mähne“ aus dem Gesicht streichen zu wollen, damit sie wieder was sehen kann. Bei ihren Bezugspersonen gab es bezüglich „Berührungen“ keine Schwierigkeiten, sie genoss es durchgeknuddelt zu werden und ließ sich die Fellpflege, wenn auch in Masen, von ihnen gefallen.
Mit ihrer schlechten Gesundheit hatte die hübsche Hündin am meisten zu kämpfen. Da waren die Herzschwäche und die Arthrosen die kleineren Probleme, denn hier war sie mit Medikamenten recht gut eingestellt. Eine wirklich große Herausforderung war ihre schlimme Speiseröhrenerkrankung, der Megaösophagus. Die Speiseröhre ist erweitert und mit Luft gefüllt, so dass es oft problematisch für den Hund ist zu schlucken und Futter aufzunehmen. Häufiges Erbrechen, Husten und glucksende Geräusche waren bei ihr die klassischen Symptome. Es wurde eine spezielle Vorrichtung für Safra gebaut, damit sie die Nahrung aus erhöhter Position zu sich nehmen konnte. Dies funktionierte ganz gut, trotzdem konnte langfristig nicht verhindert werden, dass sich ihr Zustand verschlechterte. Safra wurde von Tag zu Tag schwächer, wollte nicht mehr aufstehen und hatte große Atemschwierigkeiten. Nach der Untersuchung konnte von der Klinik keine Besserung mehr in Aussicht gestellt werden.