Avery

Am 08.04.2025 kam ich in eine Tierklinik – und fragt ihr euch, warum nicht gleich ins Tierheim? Nun, mein Becken war gebrochen, und ich blutete aus dem Maul. Ein furchtbarer Anfang für mich, der mich tief erschüttert hat.

Vier Tage später durfte ich ins Tierheim umziehen. Seitdem nenne ich diesen Ort mein Zuhause, aber so richtig zu Hause fühle ich mich nicht. Mein Becken ist mittlerweile wieder heile, doch meine Seele trägt noch immer die Narben der Vergangenheit. Die Schmerzen, die ich damals erlebte, haben Spuren hinterlassen.

Eigentlich bin ich eine, die gerne schmust, die Nähe sucht. Doch manchmal, ganz plötzlich, holt mich mein Überlebensinstinkt ein, und dann kann es passieren, dass ich meine Krallen ausfahre oder zubeiße. Bei Behandlungen bin ich oft nicht die sanfte Lady, die man sich wünschen würde. Wahrscheinlich kommt das von all den schmerzhaften Erlebnissen in meiner Vergangenheit. Ich will nicht, dass ihr euch davon abschrecken lasst – es ist nur meine Art, mich zu schützen.

Ich möchte jetzt endlich ein Zuhause, in dem ich mich richtig geborgen fühlen kann. Ich habe ehrlich gesagt genug vom Tierheim. Ich will Menschen, die mich wirklich verstehen, die mich mit all meinen Ecken und Kanten lieben und vor allem, die mich akzeptieren, wie ich bin. Ich bin nicht perfekt, aber ich bemühe mich, versprochen! Aber das braucht Zeit, und ich bitte euch, mir diese Zeit zu geben. Das ist mir unglaublich wichtig.

Wichtig ist auch: Bitte keine anderen Katzen und keine kleinen Kinder. Ich wünsche mir ein ruhiges Zuhause bei Menschen, die mit so einem „harten Kern“ wie mir umgehen können. Ich kann schnell von „lieb“ auf „böse“ umschlagen, wenn ich mich bedroht fühle oder überfordert bin. Es dauert eine Weile, bis ich Vertrauen fassen kann, aber wenn ihr mir Zeit gebt, dann werdet ihr auch die weiche Seite von mir kennenlernen – und glaubt mir, die ist wirklich liebenswert.

Ein Balkon wäre ein Traum, muss aber nicht sein. Wichtig ist, dass ich endlich rauskomme, dass ich mit meiner Vergangenheit abschließen und zur Ruhe kommen kann – und dabei eure Hilfe brauche. Ich möchte nicht mehr kämpfen müssen. Ich möchte endlich Frieden finden, mit euch an meiner Seite.