Zwei gebrochene Herzen auf der Suche nach einem Zuhause voller Geduld und Liebe
Hallo, mein Name ist Beanie (schwarz-weiß). Die kleine schwarze Schönheit an meiner Seite ist vermutlich meine Tochter Lemon.
Seit Februar warten wir nun – still, leise und fast unsichtbar – auf Menschen, die nicht nur unsere Geschichte lesen, sondern sie auch fühlen.
Unsere Reise begann mit einem Albtraum: Man hat uns einfach in einer Transportbox ausgesetzt. Auf einem Parkplatz. Wie etwas, das man nicht mehr braucht. Damals waren wir noch zu dritt… Mit uns noch eine weitere Katze – schätzungsweise meine andere Tochter. Sie hat es leider nicht geschafft.
Ein Teil meines Herzens ist mit ihr gegangen.
Seitdem fühlt sich das Leben oft kalt und ungerecht an. Lemon und ich tragen nicht nur den Schmerz unserer Vergangenheit, sondern auch den felinen Calicivirus in uns. Das bedeutet: Kein Freigang, vielleicht ein paar Tierarztbesuche mehr – aber das ist es auch schon. Wir können trotzdem ein schönes Leben führen – wenn man uns lässt.
Was uns schwerfällt, ist Vertrauen.
Wie soll man jemandem trauen, wenn man gelernt hat, dass Menschen einen einfach wegwerfen können?
Ich, Beanie, halte anfangs lieber etwas Sicherheitsabstand. Ich beobachte euch – still, vorsichtig, mit großen Augen voller Misstrauen… und ein klein wenig Hoffnung und Neugier.
Lemon ist mutiger. Wenn sie jemanden kennt, kommt sie schon mal neugierig näher, spielt sogar mit der Spielangel. Sie zeigt mir, dass es da draußen vielleicht doch jemanden geben könnte, dem wir wieder vertrauen können. Leckerchen finde wir beide aber total toll! Wenn diese im Spiel sind, lassen wir auch unsere Scheu fallen und werden fast schon etwas aufdringlich.
Wir suchen ein Zuhause, in dem wir ankommen dürfen.
Nicht perfekt sein müssen. Sondern einfach sein dürfen – mit all unserer Verletzlichkeit.
Ein ruhiger Ort, ohne Kindertrubel, mit Menschen, die verstehen, dass manche Herzen länger brauchen, um sich zu öffnen.
Menschen, die Geduld haben. Und Liebe.
Denn auch wenn wir leise sind – unsere Seelen schreien nach einem Zuhause.
Nach Sicherheit. Nach einem Menschen, der uns zeigt, dass wir mehr sind als das, was uns passiert ist.