Safra kam zusammen mit Jojo zu uns ins Tierheim, ob es sich bei ihnen um Mutter und Tochter handelt konnten wir nicht herausfinden.
Safra ist eine sehr selbstbewusste, eigenständige und wachsame Hündin. Fremden Menschen gegenüber verhält sie sich misstrauisch. Es braucht Zeit und Geduld, um ihr Vertrauen zu gewinnen, Ist dies geschehen, wird Safra verschmust und anhänglich. Aber auch dann darf man sie nicht bedrängen, wenn sie etwas nicht will schnappt sie weg. Z.B. bei der Fellpflege, die sie sich eigentlich problemlos gefallen lässt, allerdings an so heiklen Stellen wie Pfoten und Popo wird es schwierig. Beim Spaziergang läuft sie ordentlich an der Leine, hat aber auch einen ausgeprägten Jagdtrieb. Fremde Hunde mag sie in der Regel nicht und verbellt sie heftig.
Safra ist lange nicht so aktiv wie Jojo, was zum großen Teil sicherlich ihrer schlechten Gesundheit geschuldet ist. Arthrosen und Herzprobleme machen ihr den ein oder anderen Spaziergang beschwerlich. Für beides bekommt sie dauerhaft Medikamente. Ihr größtes gesundheitliches Problem ist allerdings ihre Speiseröhrenerkrankung, der medizinische Begriff dafür Megaösophagus. Die Speiseröhre ist krankhaft erweitert und mit Luft gefüllt, so dass es oft problematisch für sie ist zu schlucken und Futter aufzunehmen. Teile des Futters erreichen den Magen nicht, sondern verbleiben in der Speiseröhre und werden oftmals herausgewürgt und erbrochen. Bei häufigem Erbrechen kann es im schlimmsten Fall passieren, dass Nahrungsteilchen über die Luftröhre in die Lunge gelangen und es zu einer Lungenentzündung, der sogenannte Aspirationspneumonie kommt. Um dem entgegenzuwirken ist die Art der Fütterung bei dieser Erkrankung ausgesprochen wichtig. Kleine Portionen mehrmals am Tag werden aus einer erhöhten Position gegeben. Safra hat sich mittlerweile an diese Form der Futteraufnahme gewöhnt.
Safra und Jojo sind 100-prozentige Outdoorhunde, die selbst im Winter beheizte Räume meiden und sich lieber draußen aufhalten. Trotzdem brauchen sie auch ausreichenden Kontakt zu ihrem menschlichen Rudel, möchten Aufmerksamkeit und Kuscheln. Wir möchten die beiden Hündinnen zusammen vermitteln, da Safra sich sehr stark an Jojo orientiert. Sie braucht ihr vertrautes Rudel, Jojo ist da bedeutend unabhängiger. Beide Hündinnen werden bei uns zum Schutz mit Maulkorb ausgeführt, da sie in manchen Situationen schnappen könnten. Im neuen Zuhause sollten weder Kinder noch andere Tiere leben. Ein großzügiger Außenbereich mit Schutzhütte sollte den beiden zur Verfügung stehen. Ausreichende Rasseerfahrung und Durchsetzungsvermögen müssen bei ihren Interessenten auf jeden Fall vorhanden sein.
Erscheinungsbild
- 20/40 Hund
- großer Hund
- ruhiger Hund
- kranker Hund
Verhaltensweisen
- misstrauisch und zurückhaltend bei fremden Menschen
- braucht Zeit zum Kennenlernen
- selbstbestimmt und eigenständig
- wachsam
- verschmust und menschenbezogen, wenn Vertrautheit da ist
- liebt das Wasser
- gut leinenführig
- kennt einige Kommandos
- unverträglich mit Artgenossen
- Jagdtrieb vorhanden
- fährt problemlos im Auto mit
Haltung
- zu Leuten mit Rasseerfahrung und Durchsetzungsvermögen
- keine Kinder im Haus
- keine anderen Tiere im Haus
- Zuhause mit ausreichend großem abgesicherten Außenbereich
Falls Safra und Jojo Ihr Interesse geweckt haben, wenden Sie sich bitte an unser Team der Hundeabteilung. Gern können Sie uns während der Öffnungszeiten besuchen, um sie persönlich kennenzulernen.
(Stand: 29.03.2019 / BM)
Meine Paten sind:
Verstorben: 27.04.2019