Perigrin & Phineas

Zwei gebrochene Herzen auf leisen Pfoten suchen ein Zuhause mit Seele

Hallo…

darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Perigrin. Ich bin ein kleiner getigerter Katerjunge – still, vorsichtig, und mit einem Herz, das sich nach Sicherheit sehnt. An meiner Seite ist mein Bruder Phileas, ein wunderschöner schwarz-weißer Kater mit einer zarten Blesse im Gesicht, als hätte man ihm einen Hauch Poesie ins Fell gemalt.

Unsere Geschichte ist keine schöne.

Wir waren gerade mal sechs Wochen alt, als das Leben uns zeigte, wie kalt es sein kann. Nass, schmutzig, durchgefroren und völlig verängstigt kauerten wir auf einer Terrasse – ohne Schutz, ohne Liebe, ohne Hoffnung.

Dann kam der Wendepunkt: Wir wurden gerettet und ins Tierheim gebracht – zusammen mit unseren beiden Schwestern Perlina, der sanften Getigerten mit dem weißen Gesicht, und Penina, der ausdrucksstarken Schwarz-Weißen mit den riesigen Augen. Sie erzählen ihre Geschichten selbst. Heute geht es um uns.

Unser Start ins Leben war von Angst geprägt. Jeder Schatten, jede Bewegung ließ uns zusammenzucken. Wir wussten nicht, was es heißt, in Sicherheit zu sein. Also fauchten wir, spuckten – nicht aus Wut, sondern aus purer Verzweiflung.

Und ehrlich? Ich bin immer noch nicht so weit, Vertrauen zu schenken.

Menschen… ihr seid groß, laut, unberechenbar. Ich verstecke mich lieber. Leckerchen? Die liebe ich – aber ich nehme sie mit Abstand.

Phileas ist ein bisschen mutiger als ich, aber auch er bleibt lieber im Hintergrund. Unsere Schwester Penina ist da ganz anders – sie traut sich schon ins Licht. Und das ist schön, wirklich. Aber ich bin noch nicht bereit für Nähe.

Was wir brauchen?

Nicht viel – und gleichzeitig alles:

Ein ruhiges Zuhause.

Menschen mit Geduld, mit Feingefühl, mit einem Herz für verlorene Seelen.

Am liebsten jemanden, der versteht, dass Vertrauen nicht gefordert werden kann – sondern geschenkt wird, wenn die Zeit reif ist.

Ein gesicherter Balkon wäre ein Traum – frische Luft, ein bisschen Sonne auf dem Fell, ohne Angst vor dem Draußen.

Kinder wären nichts für uns. Ihre Lautstärke, ihre schnellen Bewegungen – all das macht uns zu viel Angst. Wir brauchen ein Zuhause, in dem wir leise sein dürfen. Uns zurückziehen dürfen. Und vielleicht irgendwann, ganz langsam, beginnen dürfen, Nähe zuzulassen.

Wer sieht nicht nur unsere scheue Art – sondern das, was darunter schlummert?

Zwei junge Kater, die nichts lieber möchten, als endlich anzukommen.

Vielleicht nie die Mutigsten, nie die Verspieltesten – aber mit Herzen, die langsam heilen. Und mit der stillen Hoffnung, dass es da draußen jemanden gibt, der sagt:

„Ich hab Zeit. Ich hab Geduld. Und ich hab ein Plätzchen in meinem Herzen – für euch.“