Ende Mai kamen fünfzehn Chihuahuas zu uns ins Tierheim.

Auf den ersten Blick wirkten alle sehr scheu und ängstlich und sie reagierten auf Annäherung gestresst bis panisch. Mit der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass die Hunde sehr unterschiedlich geprägt sind. Einige von ihnen verhielten sich nach kurzer Zeit recht aufgeschlossen und zutraulich. Anfassen und Kuscheln, Geschirr anlegen und Spazierengehen, alles kein Problem. Nach den ersten Spaziergängen war klar, dass sie sowohl den Kontakt zu Menschen gewohnt sind, als auch raus zu kommen und Gassi zu gehen. Die gängigsten Umweltreize sind für sie normal, ihr Verhalten recht entspannt. Fast alle Hunde aus dieser Gruppe konnten mittlerweile schon gut vermittelt werden.  

Der andere Teil der Hunde hatte hingegen wohl kaum Kontakt zu Menschen und unter sehr reizarmen Bedingungen gelebt. Sie kennen weder Halsband noch Leine und sind es somit nicht gewohnt Gassi zu gehen, werden sie bedrängt kann auch mal geschnappt werden. Man kann davon ausgehen, dass sie teilweise noch nicht stubenrein und ihnen die Umweltreize außerhalb der vier Wände fremd sind. Sie sind zwar mittlerweile ruhiger und entspannter geworden, verhalten sich aber immer noch mehr oder weniger handscheu. Für Leckerchen kommen sie, aber sobald die Hand kommt flitzen sie weg. Generell zeigen aber alle Hunde, dass sie den Kontakt zu Menschen suchen, jedoch unsicher sind und sich nicht trauen.

Bei uns leben sie in Gruppen zusammen und verhalten sich hier sehr sozial. Schön wäre es, wenn einige zu Zweit in ein neues Zuhause einziehen könnten oder als Zweithund zu einem souveränen vorhandenen Vierbeiner. Die Kleinen haben auf jeden Fall noch einiges nachzuholen, mehr als nur das Hundeeinmaleins. Interessenten müssen sich darüber im Klaren sein, dass hier einiges an Arbeit auf sie zukommt. Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft mit dem Hund viel zu arbeiten und möglicherweise auch einen Hundetrainer hinzuzuziehen müssen Voraussetzung sein. Genauso wir ausreichende Hundeerfahrung, gerne schon Problemhundeerfahrung.

Zu Salambo:

Er ist ein sehr lebhafter, fröhlicher kleiner Kerl. Kommt man ins Gehege freut er sich sehr und springt unablässig an einem hoch. Möchte man ihn dann anfassen, womöglich hoch nehmen, ist er blitzschnell weg. Es dauert aber nicht lange und er sucht erneut den Kontakt. Um Leckerchen zu bekommen gibt er sich viel Mühe, vergisst seine Scheu und krabbelt an einem hoch. Dann ist er so aufs Futter konzentriert, dass man ihn auch vorsichtig anfassen kann. In ruhigen Situationen legt er sich ins Körbchen und lässt sich das Bäuchlein kraulen. Er ist in den letzten Wochen auf jeden Fall schon bedeutend zutraulicher geworden und auf dem besten Weg. Aber es wird noch einige Zeit dauern, bis es bei ihm mit Geschirr und Leine klappt.

Interessenten bitten wir sich telefonisch oder per E-Mail mit uns in Verbindung zu setzen und einen Interessentenbogen auszufüllen. Wir vereinbaren dann mit Ihnen zeitnah einen Termin zum Kennenlernen. Danke für Ihr Verständnis.

(Stand: 09.10.2019 / BM)

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