Ende Mai kam Isabell zusammen mit vierzehn weiteren Chihuahuas zu uns ins Tierheim.

Die Hunde hatten bis dahin unter sehr reizarmen Bedingungen gelebt. Was bedeutet, dass fast alle Hunde weder Halsband noch Leine kennen und es somit nicht gewohnt sind Gassi zu gehen. Sie haben also mehr oder weniger in reiner Wohnungshaltung gelebt, sind wahrscheinlich noch nicht stubenrein. Man kann davon ausgehen, dass ihnen die Umweltreize außerhalb der vier Wände fremd sind. Viele sind ausgesprochen schreckhaft und reagieren auf fremde Menschen gestresst und panisch, lassen sich nicht anfassen und werden sie bedrängt kann auch mal geschnappt werden.

Einige Hunde haben sich bei uns schon weiter entwickelt und sind entspannter, aufgeschlossener und zutraulicher geworden. Einige wenige lassen sich mittlerweile ein Geschirr anlegen und gehen spazieren. Gut die Hälfte der Hunde kommt zu den ihnen vertraut gewordenen Personen auf den Schoß und lässt sich streicheln, sie zeigen sich sogar ausgesprochen verschmust. Alles muss allerdings in Ruhe und stressfrei ablaufen. Bei uns leben sie in kleinen Gruppen zusammen und verhalten sich hier sehr sozial. Schön wäre es, wenn einige zu Zweit in ein neues Zuhause einziehen könnten, da sie eine tolle Beziehung miteinander haben, viel miteinander spielen oder weil sich ein sehr Ängstlicher am sichereren Zweiten orientiert. Auf jeden Fall wird keiner von ihnen in Einzelhaltung vermittelt. Optimal wäre ein souveräner Zweithund, der dem Neuankömmling die Vertrauensbildung zu seiner neuen Familie und zum fremden Umfeld erleichtert.

Die Kleinen haben auf jeden Fall noch einiges nachzuholen, mehr als nur das Hundeeinmaleins. Interessenten müssen sich darüber im Klaren sein, dass hier einiges an Arbeit auf sie zukommt. Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft mit dem Hund viel zu arbeiten und möglicherweise auch einen Hundetrainer hinzuzuziehen müssen Voraussetzung sein. Genauso wir ausreichende Hundeerfahrung, gerne schon Problemhundeerfahrung.

Zu Isabell: hat sie Vertrauen gefasst kommt sie auf den Schoß und genießt den Kontakt zum Menschen und gestreichelt zu werden. Kommt man mit Geschirr und Leine ist sie zwar noch gestresst, lässt es sich aber anziehen. Beim Spaziergang ist sie noch etwas unsicher und sucht viel Blickkontakt zu ihrem Menschen. Mehr und mehr beginnt sie aber auch zu schnüffeln und die Umgebung wahrzunehmen. Nur noch eine Frage der Zeit, bis dies alles für sie ein Normalzustand ist. Isabell lebt bei uns in einer Vierergruppe und spielt hier gerne mal die Chefin.

Interessenten bitten wir sich telefonisch oder per E-Mail mit uns in Verbindung zu setzen und einen Interessentenbogen auszufüllen. Wir vereinbaren dann mit Ihnen zeitnah einen Termin zum Kennenlernen. Danke für Ihr Verständnis.

(Stand: 08.08.2019 / BM)

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